Gestiegene Zinsen und Baukosten sorgen für einen anhaltenden Rückgang beim Wohnungsbau in Thüringen – trotz eines hohen Bedarfs an neuen Wohnungen.
Der Abwärtstrend bei den geplanten Wohnungsbauprojekten in Thüringen setzt sich fort. Von Januar bis April seien im Freistaat 527 neue Wohnungen genehmigt worden, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Erfurt mit. Die Zahl der Neubaugenehmigungen ging damit im Vergleich zu den ersten vier Monaten des Vorjahres um mehr als ein Drittel (35,1 Prozent) zurück. Die Wohnungswirtschaft, aber auch das Handwerk rechnen damit, dass die rückläufige Tendenz im Wohnungsbau in diesem Jahr anhält – trotz eines hohen Bedarfs vor allem in den größeren Städten.
Insbesondere private Häuslebauer halten sich zurück. Laut den Statistikern gab es von Januar bis April nur 172 genehmigte Bauanträge für Einfamilienhäuser. Das seien 155 Baugenehmigungen beziehungsweise 47,4 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage im Geschossbau nahm um 27,5 Prozent oder 118 Wohnungen ab. Bis April seien demnach lediglich 311 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt worden, darunter 52 in Wohnheimen.
Die durchschnittlichen Baukosten pro Quadratmeter Wohnfläche lagen den Angaben nach bei 2229 Euro und damit um 89 Euro höher als im Vorjahr. Die Größe der neu genehmigten Wohnungen wird im Schnitt 98,9 Quadratmeter betragen (2023: 99,5 Quadratmeter pro Wohnung).
Mitteilung Landeesamt