Festival-Flair in der Stadt: Zum Krämerbrückenfest kamen wieder zehntausende Besucher nach Erfurt. Am Samstag erlebten manche auch einen berühmten Überraschungs-Act.
Unzählige Konzerte, ein Mittelaltermarkt und mehr haben dieses Jahr rund 120.000 Menschen zum Krämerbrückenfest in Erfurt gelockt. „Wir konnten die Besucherzahl halten, sogar ein wenig steigern, obgleich uns das Fünf-zu-Eins beim Fußball-EM-Auftakt am Freitag Konkurrenz gemacht hat“, sagte Erfurts Kulturdirektor Christian Horn am Sonntag. Dazu sei es eine außergewöhnlich ruhige und friedliche Großveranstaltung gewesen. Im vergangenen Jahr besuchten etwa 110.000 Menschen das große Stadtfest mit seinen kostenlosen Konzerten.
Marktmeister Sven Kaestner sagte, dass Polizei, Sicherheitsdienst und ein neu eingeführtes Awareness-Team als Ansprechpartner für Diskriminierungsfälle über die drei Festtage viel Präsenz gezeigt hätten. Wer diese Präsenz wahrnehme, werde vielleicht eher davon abgehalten, etwas zu tun, so Kaestners Auffassung.
Nachwuchsmusiker und Stars
Etwa 300 Künstlerinnen und Künstler traten unter freiem Himmel auf mehreren vor allem in der Altstadt verteilten Bühnen und Plätzen auf. Auch viele Nachwuchsmusiker kamen zum Zug. Die Stadtverwaltung arbeitete eng mit Clubs und anderen Akteuren der Erfurter Kulturszene zusammen. Zig Musikgenres waren zu hören – erstmals auf Besucherwunsch hin auch Schlager. Hinter der Krämerbrücke konnten Besucher wieder einen Mittelaltermarkt mit Gauklern und Schaukämpfen erleben.
Zu den besonders bekannten Acts zählte etwa Kaffkiez („Ekstase“): Zum Auftritt der Indie-Rockband am Samstag auf der großen Domplatz-Bühne gesellte sich als Überraschungsgast auch die Erfurter Musikgröße Clueso dazu. Ein weiterer Höhepunkt war das Feuerwerk zum Abschluss am Samstagabend.
Die Krämerbrücke gilt als ein Wahrzeichen der Stadt: Sie ist laut Verwaltung die längste durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas. Ihre Ursprünge liegen im Mittelalter. Im kommenden Jahr feiert die Stadt das 700-jährige Bestehen der steinernen Brücke. Das Jubiläum werde auch Thema beim dann 48. Krämerbrückenfest sein, so Kulturdirektor Horn.
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