Eine neue Ausstellung in der Gedenkstätte nimmt die Themen Täterschaft und Tatbeteiligung in Bergen-Belsen in den Blick.
Eine neue Wanderausstellung mit dem Titel „Ein Tatort: Bergen-Belsen“ ist in der Gedenkstätte im Landkreis Celle zu sehen. Die Ausstellung wurde am Sonntag eröffnet und wird bis zum 15. Dezember im Forum der Gedenkstätte Bergen-Belsen in Lohheide gezeigt, wie Stephanie Billib, Sprecherin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, mitteilte. Anschließend wandere sie weiter an andere Orte.
Die Ausstellung nimmt Billib zufolge die Themen Täterschaft und Tatbeteiligung in Bergen-Belsen in den Blick und beleuchtet verschiedene Motivationen für die nationalsozialistischen Verbrechen. Damit biete die Gedenkstätte neue Perspektiven auf das Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager. Ein Projektteam der Gedenkstätte hat die Ausstellung erarbeitet.
Die Wanderausstellung stellt am Beispiel der Lager von Bergen-Belsen Fragen zu den Hintergründen der Verbrechen und zum Handeln von Tätern und Tatbeteiligten im Nationalsozialismus, wie es hieß. An den Verbrechen beteiligt war demnach nicht nur das Personal der Lager. Sie wurden durch staatliche Institutionen gefördert und durch die Zivilbevölkerung gebilligt und unterstützt, wie die Sprecherin weiter mitteilte. Ein System aus Lagern, Personen und Einrichtungen ermöglichte die systematische Verfolgung und Ermordung, die in ganz Deutschland stattfanden. Bergen-Belsen war dabei ein Tatort von vielen.