Die Klimakrise zeigt sich im Juni wieder einmal deutlich: In den südlichen Urlaubsländern schwitzen Touristen und Einheimische, Deutschland und Österreich versinken in heftigen Fluten. Ein Überblick in Bildern.
Ungewöhnlich heiß begann der Juni im Süden Europas: Warme Luftmassen aus Nordafrika sorgen diese Woche in Griechenland und der Türkei für Temperaturen von bis zu 45 Grad. Erst am Wochenende soll die Hitze abflauen.
In der Türkei führten die hohen Temperaturen zu den ersten größeren Waldbrände. Fünf verschiedene Feuer brachen am Mittwoch aus, wovon zwei am späten Nachmittag unter Kontrolle waren, wie der Forstminister Ibrahim Yumakli auf der Plattform X mitteilte. Die Waldbrände in den Provinzen Istanbul und Izmir seien unter Kontrolle, im Westen des Landes sowie am Schwarzen Meer wüten sie derweil weiter. Zahlreiche Löschflugzeuge und Helikopter seien im Einsatz.
STERN PAID Wetter-Chefin 09.32
Balkan von Hitze betroffen, Mitteleuropa von Überschwemmungen
Während die Menschen in Griechenland und der Türkei schwitzen, wurden Teile Mitteleuropas von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht. Im Süden Deutschlands und in Österreich fließt das Hochwasser langsam ab. Nach den heftigen Fluten wünschen sich viele Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge mehr Schutz vor Extremwetter-Folgen. Sie sind aber auch bereit, selbst Geld für Prävention in die Hand zu nehmen, wie aus einer Umfrage der R+V Versicherung hervorgeht. Diese fand Anfang Mai noch vor dem Hochwasser in Süddeutschland statt.
Den Angaben zufolge sprachen sich 87 Prozent der 1000 Befragten für mehr staatliche Investitionen in Hochwasserschutz aus. Rund zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger sind für einen konsequenten Baustopp in hochwassergefährdeten Risikogebieten. „Die jüngsten Bilder der Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg zeigen, dass wir in Deutschland jederzeit mit ähnlichen Katastrophen rechnen müssen“, sagte R+V-Chef Norbert Rollinger.
Hochwasser-Demenz: Warum wir die Fluten in einer Woche schon wieder vergessen haben 14.28
Angesichts des Klimawandels müsse die Politik dringend handeln. „Wenn zu viele Flächen versiegelt werden, marode Deiche weiter verfallen und Neubauten in Überschwemmungsgebieten genehmigt werden, drohen in Zukunft immer häufiger immer größere Schäden“, sagte Rollinger. Etwa jeder dritte Befragte war nach eigenen Angaben schon einmal selbst von einem Unwetterschaden betroffen, meistens durch Sturm oder Starkregen.
Experten sind sich einig, dass die Klimakrise die Häufigkeit von Extremwettereignisse, erhöht. Dazu zählen auch Hitze, Dürre, Starkregen oder Überschwemmungen.