Bundeswehr: Brigadegeneral Krone hat Kommando Spezialkräfte übernommen

An der Spitze des Kommandos Spezialkräfte ist ein Wechsel vollzogen. In dieser Woche wurden auch zwei KSK-Soldaten für besondere Tapferkeit ausgezeichnet.

Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr hat einen neuen Kommandeur. Brigadegeneral Alexander Krone rückte am Freitag an die Spitze des Eliteverbandes des Heeres und löste dort Brigadegeneral Ansgar Meyer ab. Die Befehlsübergabe erfolgte mit einem feierlichen Appell im baden-württembergischen Calw, wie ein Sprecher bestätigte.

Das Kommando Spezialkräfte hat fünf Kernaufträge: deutsche Geiseln im Ausland befreien, Hochwertziele von strategischer oder operativer Bedeutung bekämpfen, Zielpersonen festsetzen, ausgewählte Partnerspezialkräfte im Ausland ertüchtigen und Schlüsselinformationen für die strategische und operative Führungsebene gewinnen.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte am Dienstag mehrere Bundeswehrsoldaten mit dem Ehrenkreuz für Tapferkeit ausgezeichnet, darunter zwei Soldaten des KSK. Während einer gefährlichen Zugriffsoperation in Nordafghanistan im Oktober 2012 trugen sie demnach unter Einsatz ihres Lebens maßgeblich zum Erfolg der Mission bei. Ein Offizier wurde für „beispielhaftes Führen von vorn“ geehrt, weil er – selbst im Feuerkampf stehend – eine drohende Einkesselung durch den Gegner abgewendet und das Vorhaben zum Erfolg geführt habe.

Ein als Zugführer im Schwerpunkt des Angriffs eingesetzter Unteroffizier habe in einer kritischen Phase massiver feindlicher Gegenwehr mit energischem und entschlossenem Handeln für den Anschluss an die Hauptkräfte gesorgt, teilweise auf unmittelbare Nahdistanz kämpfend. Ihm wird „beispielgebende Tapferkeit“ und „unverzagte Entschlossenheit im Orts- und Häuserkampf“ bescheinigt.

Ziel der Operation „Mah Taabi“ („Mondlicht“) war nach Angaben der Bundeswehr die Festsetzung und Ergreifung mehrerer gesuchter Straftäter, die auch für einen tödlichen Anschlag auf eine deutsche Patrouille 2011 verantwortlich gemacht wurden. Aufgrund des massiven Widerstandes der Taliban habe sich damals ein mehrstündiges Feuergefecht entwickelt. Für das KSK gehöre diese Operation zu den intensivsten und gefährlichsten seiner Geschichte.

KSK