Die Abholzeiten von den Schulen waren vielen Eltern in Niedersachsen lange Zeit zu starr. Dem Wunsch nach einer flexibleren Gestaltung kommt die Landesregierung nun nach.
Angesichts vieler Elternwünsche nach flexibleren Abholzeiten wird den Schulen in Niedersachsen mehr Freiraum dafür gegeben. Ganztagsschulen können an Tagen mit einem offenen Angebot ab dem Schuljahr 2024/25 weitere Abholzeiten einführen, teilte das Kultusministerium am Freitag in Hannover mit. „Vor allem jüngere Schülerinnen und Schüler können durch die flexible Regelung und eine bessere Balance zwischen Schule und privater Freizeitgestaltung entlastet werden“, sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne).
Das Land setze mit den weiteren Abholzeiten ein Koalitionsvorhaben der rot-grünen Landesregierung um und komme den seit einigen Jahren immer wieder vorgetragenen Forderungen von Erziehungsberechtigten nach. Der entsprechende Erlass zur „Arbeit in der Ganztagsschule“ sei nun überarbeitet und die Ganztagsschulen und die Regionalen Landesämter für Schule und Bildung im Land informiert. Es gibt schon Ankündigungen, die neue Möglichkeit in diesem Jahr umzusetzen.
Das Ministerium betont, dass es in der Eigenverantwortlichkeit der Schulen liege, ob die Anmeldung zur weiteren Abholzeit entweder für ein halbes oder ein ganzes Schuljahr verbindlich sein solle. Ein zusätzlicher Anspruch auf Schülerbeförderung bestehe aber nicht.