China macht laut dem Bericht einer US-Analysefirma in Entwicklungsländern massiv Propaganda für sein autoritäres Regierungssystem. Unter anderem habe Peking Seminare und Schulungen für Beamte in afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern organisiert, hieß es in dem am Donnerstag (Ortszeit) vorgelegten Bericht des Atlantic Council. Dieser stützt sich auf Hunderte von öffentlich zugänglichen Dokumenten des chinesischen Handelsministeriums.
Diese Dokumente heben Chinas Ein-Parteien-System „als Blaupause einer erfolgreichen Entwicklung hervor, der andere nacheifern können“, erklärt Berichts-Autorin Niva Yau. China unternehme ganz klar „konzertierte Anstrengungen zur Förderung autoritärer Regierungsführung in Entwicklungsländern“. Das Außenministerium in Peking äußerte sich am Freitag auch auf Nachfrage nicht zu dem Bericht.
Zu den aufgelisteten Initiativen gehört etwa ein Online-Seminar für Präsidentenberater und Kabinettsbeamte in Entwicklungsländern, das darauf abzielte, „den internationalen Einfluss des chinesischen Regierungssystems“ zu vergrößern. Laut dem zitierten Dokument des Handelsministeriums sollte das im Juni 2021 abgehaltene Seminar unter anderem „die Gedanken von Präsident Xi Jinping über die nationale Regierungsführung“ präsentieren.