Bei verstärkten Kontrollen im Radverkehr hat die bayerische Polizei im Vormonat mehr als 11.500 Verstöße registriert. Das teilte das Innenministerium am Freitag in München mit. Meist seien Verwarnungen ausgesprochen worden, doch es gab auch mehr als 1100 Anzeigen. 1444 Mal leisteten sich Auto- oder Lkw-Fahrer Verstöße – meist, weil sie auf Radwegen gehalten oder geparkt haben. „Wir brauchen deutlich mehr gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, egal ob auf zwei oder vier Rädern“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). „Radlfahren muss noch deutlich sicherer werden.“
Im Mai hatte die Polizei verstärkt den Radverkehr in Bayern kontrolliert. Dabei waren nach Herrmanns Worten besonders die Radlstreifen der Polizei im Einsatz. Zudem gab es Infostände, um für sicheres Radfahren zu werben.
Die Zahl der Radunfälle mit schweren Folgen ist in Bayern in den vergangenen Jahren laut Innenministerium deutlich gestiegen – trotz der schulischen Prävention, baulicher Maßnahmen und polizeilicher Kontrollen. Die Zahl der getöteten Radfahrer habe 2023 mit 84 Opfern den höchsten Stand seit 2009 erreicht.