Verdi erhöht den Druck auf die Commerzbank mit einem Warnstreik. Welche Forderungen durchgesetzt werden könnten, zeigen die anstehenden Verhandlungen.
Mitarbeiter von Commerzbank-Filialen sind nach einer erfolglosen zweiten Tarif-Verhandlungsrunde für die Beschäftigten privater Banken am Freitag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen worden. Betroffen seien Beschäftigte der Commerzbank aus den Betriebsratsbereichen Thüringen und Leipzig sowie die Mitarbeiter der Tochter ComTS aus Erfurt, Magdeburg und Halle, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Auch in einigen anderen Bundesländern wurde zur Arbeitsniederlegung aufgerufen – unter anderem in Nordrhein-Westfalen.
In der bundesweiten Tarifrunde fordert Verdi 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro. „Wir wollen den entstandenen Reallohnverlust für alle Beschäftigten abfangen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck. Außerdem will die Gewerkschaft eine Verringerung der Wochenarbeitszeit erreichen.
Die Arbeitgeber wiesen die Gehaltsforderungen zu Beginn der Tarifrunde am 6. Juni erneut als „deutlich zu hoch“ zurück. Die Verhandlungen sollen am 17. Juni in Berlin fortgesetzt werden, auch ein dritter Termin für den 3. Juli in Frankfurt ist vereinbart.