Justizministerin: Weidinger: Analoge Alternativen zu digitalen Angeboten nötig

Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger, will stärker auch ein Auge auf die Schattenseiten der Digitalisierung haben. „Zunehmend bieten Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen ausschließlich in der digitalen Welt an. Ich halte das für gefährlich, da bestimmte Verbrauchergruppen somit de facto ausgeschlossen werden“, erklärte die CDU-Politikerin am Donnerstag. „Die Verbraucherschutzministerkonferenz setzt sich deshalb dafür ein, dass auch weiterhin nicht-digitale Angebote etwa von Banken, Verkehrsunternehmen oder Versicherungen existieren.“ Sie hoffe auf eine Umsetzung des Bundes, sagte Weidinger.

Die bis Freitag angesetzte Konferenz der Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern in Regensburg wird sich auch mit dem fairen Verkauf von Konzerttickets im Internet befassen. Nordrhein-Westfalen hatte das Thema eingebracht, Sachsen-Anhalt ist Mitantragsteller. Weidinger unterstützt die Position: „Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist der Kauf von Konzerttickets oftmals ein unübersichtliches Unterfangen. Ich unterstütze die Forderung nach mehr Transparenz. Tickethändler sollten zum Beispiel künftig transparent darüber informieren, welche Tickets in der jeweiligen Kategorie zu welchem Preis noch verfügbar sind.“