Acht Jahre nach dem Lkw-Anschlag in Nizza mit 86 Todesopfern soll am Donnerstag (16.00 Uhr) das Urteil in einem Berufungsprozess in Paris fallen. Zwei Bekannte des von der Polizei erschossenen Täters waren in erster Instanz wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung zu je 18 Jahren Haft verurteilt worden.
Die Anklage fordert nun die in solchen Fällen mögliche Höchststrafe von 20 Jahren und wird dabei von zahlreiche Opferangehörigen unterstützt, die als Nebenkläger auftreten. Die beiden Angeklagten hoffen hingegen auf eine Aufhebung der hohen Strafen. Der 31 alte Tunesier Mohamed Lahouaiej-Bouhlel war am 14. Juli 2016 am französischen Nationalfeiertag mit einem 19-Tonnen-Lastwagen durch eine Menschenmenge auf der Uferpromenade von Nizza gefahren. Zu den 86 Todesopfern zählten auch drei Berlinerinnen.