Jedes Jahr lockt der traditionelle Viehaustrieb Tausende Besucher in den Harz-Ort Wildemann. In diesem Jahr gibt es ein paar Neuerungen.
Tausende Menschen haben am Pfingstsonntag den Viehaustrieb im Harz-Ort Wildemann besucht. Die festlich geschmückten Tiere wurden von einer Wiese zu einem Hof getrieben, wie Landwirtin Franziska Herberger sagte. Bereits gegen sieben Uhr morgens wurde mit dem Hirtensignal und Peitschenknallen der Viehaustrieb angekündigt. Die Polizei schätzte die Besucherzahl auf rund 3000.
Zum zweiten Mal fand der Viehaustrieb, der zu den populärsten Veranstaltungen dieses Brauchtums im Harz zählt, nach der Corona-Pause wieder statt. Seit dem Neustart im vergangenen Jahr kümmert sich Familie Herberger um die traditionelle Veranstaltung. Im Vorjahr nahmen nur neun erwachsene Kühe und zwei Kälber an dem Umzug teil, weil die Landwirtsfamilie ihre Population des Harzer Roten Höhenviehs neu aufbaut. In diesem Jahr waren es bereits 22 Tiere. An dem Umzug beteiligten sich neben Schaulustigen auch Vereine aus der Region, etwa Hirten und Kiepenfrauen.
Neu war in diesem Jahr auch, dass es mehr Verkaufsstände beim anschließenden Hoffest gab. Zudem wurde dem kürzlich verstorbenen Bergbauern Wolfgang Beuse gedacht. Er hatte vor Jahren das Harzer Rote Höhenvieh mit einem Zuchtbullen wieder in dem Ort angesiedelt. Am Abend war zudem mit dem Kuhball eine Party geplant.
Hof Herberger Viehaustrieb