Vier Tote, ein Vermisster, Schäden in Milliardenhöhe: Nach mehr als eineinhalb Wochen mit teils verheerenden Überflutungen soll die Hochwasserlage in Bayern zu Ende gehen. Das Aufräumen geht weiter.
Nach mehr als eineinhalb Wochen nähert sich die Hochwasserlage in Bayern dem Ende. „Spätestens am Donnerstag werden die letzten Donaupegel die Meldestufen verlassen“, teilte der Hochwassernachrichtendienst (HND) des Freistaats am Mittwoch mit. An der Altmühl und der Amper sowie am Starnberger See und Ammersee sei zwar noch mehrere Tage mit einem Überschreiten der niedrigsten Meldestufe eins zu rechnen. Da aber für die kommenden Tage „keine relevanten Niederschläge“ erwartet würden, sei davon auszugehen, dass die Hochwasserlage zu Ende gehe.
Mit dem schwäbischen Landkreis Donau-Ries hob am Mittwoch auch die letzte bayerische Kommune den Katastrophenfall auf. In vielen von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten liefen nach wie vor Aufräumarbeiten, Keller wurden ausgepumpt und Schäden geprüft. Die Zahl der bekannten Todesopfer in Bayern lag am Mittwoch weiter bei vier, ein 22 Jahre alter Feuerwehrmann galt nach wie vor als vermisst.
Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums waren wegen des Hochwassers in Bayern seit Beginn der Katastrophe rund 84.000 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Etwa 7000 Evakuierungen seien wegen der Überflutungen nötig gewesen. Die deutschen Versicherer rechneten laut einer vorläufigen Prognose zufolge mit versicherten Schäden von etwa zwei Milliarden Euro durch das Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg. Der Gesamtschaden durch die Fluten im Freistaat lässt sich bisher nicht beziffern.
Lagebericht Hochwassernachrichtendienst