2. Bundesliga: Österreicher Struber soll 1. FC Köln wieder auf Kurs bringen

Gerhard Struber ist der Mann, der den 1. FC Köln zurück in die Bundesliga führen soll. Die Aufgabe ist wegen der Transfersperre knifflig. Doch der Mann aus der Red-Bull-Schule soll der Richtige sein.

Elf Jahre nach Peter Stöger soll wieder ein Österreicher den 1. FC Köln zurück in die Fußball-Bundesliga führen. Gerhard Struber ist auserkoren, den Erstliga-Absteiger wieder auf Kurs zu bringen. Am Mittwoch bestätigten die Rheinländer die Verpflichtung des 47-Jährigen, der zuletzt bei Red Bull Salzburg gearbeitet hatte und dort im April beurlaubt worden war.

„Ich möchte sehr schnell und richtig tief in die FC-Welt eintauchen, um unseren Zielen nachzujagen und sie auch zu erreichen“, sagte Struber, der demnach bereits am Dienstag seinen neuen Vertrag mit unbekannter Laufzeit unterschrieben hatte.

Wiederaufstieg trotz Transfersperre

Trotz der Transfersperre dürfte das angestrebte Ziel des FC der sofortige Wiederaufstieg sein. Noch vor wenigen Wochen war die Stimmung rund ums Geißbockheim fatal, da nach dem Abstieg mit dem Abgang etlicher Leistungsträger gerechnet worden war. Tatsächlich ging in Jeff Chabot bislang aber nur ein wichtiger Profi der Stammelf zum VfB Stuttgart. Auch Justin Diehl schloss sich den Schwaben an. Unklar ist noch die Zukunft von Kapitän Florian Kainz. Die Kölner dürften darauf spekulieren, dass die Verpflichtung dessen Landsmanns auch bei Kainz zu einem Verbleib führen könnte.

Struber ist nach Ernst Ocwirk Anfang der 1970er Jahre und Stöger (2013 – 2017) der dritte österreichische Trainer des 1. FC Köln. „Gerhard passt super in unser Anforderungsprofil. Exemplarisch seien seine Passfähigkeit zur FC-Spielidee sowie seine Kompetenz und Erfahrung in der Entwicklung junger Spieler genannt“, sagte Geschäftsführer Christian Keller.

Fokus auf Talente

Gerade die Förderung junger Spieler ist für den FC aktuell zwangsläufig, da der Club auch in diesem Sommer wegen des Verstoßes gegen FIFA-Regularien noch keine neuen Spieler verpflichten darf. So wurden U17-Weltmeister Fayssal Harchaoui und Julian Pauli mit Lizenzspielerverträgen ausgestattet. Zudem verzichteten Jan Thielmann, Eric Martel und Timo Hübers auf ihre Ausstiegsklauseln und bleiben dem Club wie auch Mark Uth und Rasmus Carstensen erhalten.

„Darüber hinaus bringt Gerhard eine große Überzeugung und den absoluten Willen mit, unsere sportlichen Herausforderungen mit ganz viel Positivität, Energie und harter Arbeit gemeinsam zu meistern“, sagte Keller, der sich zudem freute, einen Coach gefunden zu haben, der seiner Meinung nach besonders gut zur Spielphilosophie der Kölner passt. Neben seiner Zeit in Salzburg, wo Struber den Red-Bull-Fußball bereits in der Jugendakademie sowie beim Farmteam FC Liefering verinnerlichte, arbeitete er zudem beim Wolfsberger AC und beim FC Barnsley in der zweiten englischen Liga.

Trainingsstart am 24. Juni

„Ich gehe die Aufgabe mit sehr viel Vorfreude und sehr vielen positiven Gedanken an“, sagte Struber, der seine Tätigkeit am 21. Juni mit den Leistungstests in Köln beginnt. Trainingsstart beim künftigen Zweitligisten ist am 24. Juni, dann soll der neue Coach auch offiziell vorgestellt werden.

Mitteilung 1. FC Köln