Die Klimaschutzaktivisten, die am Samstag den Münchner Flughafen mit einer Protestaktion zeitweise lahmgelegt hatten, sind nach ihrer vorübergehenden Festnahme wieder auf freiem Fuß. Eine Ermittlungsrichterin habe keinen Grund für eine Untersuchungshaft gesehen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Die Polizei hatte am Samstag acht Aktivisten festgenommen. Bei zwei weiteren, die nicht auf das Flughafengelände vorgedrungen waren, seien Personalien festgestellt und ein Zusammenhang mit der Protestaktion geprüft worden.
Die Klimaschützer erhielten Anzeigen, sagte der Sprecher weiter. Die Polizei geht unter anderem von einem gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr aus.
Am Samstag hatten sich acht Aktivisten Zugang zum Flughafengelände verschafft, einige klebten sich auf der Rollbahn fest. Der Flughafenbetrieb musste für rund zwei Stunden eingestellt werden, 14 Maschinen mussten auf anderen Flughäfen landen. Hunderttausende Passagiere waren von Verspätungen betroffen, die sich den ganzen Samstag hinzogen. Politiker verschiedener Parteien verurteilten die Aktion. Die Klimaschützer selbst rechtfertigen ihr Vorgehen mit dem hohen Anteil des Luftverkehrs an der klimaschädlichen Treibhausgasbelastung.