French-Open-Finalist Alexander Zverev reist anders als geplant nicht nach Stuttgart. Jan-Lennard Struff trägt auf dem Weissenhof wie im Vorjahr die deutschen Tennis-Hoffnungen. Der Auftakt glückt.
Vorjahresfinalist Jan-Lennard Struff ist in Stuttgart der Auftakt in die Rasensaison gelungen. Der 34 Jahre alte Tennisprofi aus dem Sauerland setzte sich gegen den italienischen Außenseiter Flavio Cobolli 7:6 (9:7), 6:3 durch. Damit zog der Weltranglisten-35. als dritter deutscher Teilnehmer nach Yannick Hanfmann und Dominik Koepfer ins Achtelfinale ein.
In einer unglücklichen Szene traf Struff aus Versehen bei seinem Aufschlagspiel zum 5:5 mit seinem Service ein Ballmädchen, sofort hob er entschuldigend die Hand. Das Mädchen wurde vorübergehend ausgewechselt, kehrte aber schon kurz darauf auf den Platz zurück.
Im Tiebreak leistete sich der Sauerländer dann zwei Doppelfehler, einen davon sogar beim Satzball, sicherte sich dann aber doch den ersten Durchgang. Im zweiten Satz bereitete er mit seinem frühen Break zum 2:0 den Weg zu seinem Weiterkommen. Bei eigenem Aufschlag war der Warsteiner nicht zu stoppen. Sein Gegner am Donnerstag ist nun der Franzose Arthur Rinderknech.
Der Schwarzwälder Koepfer (gegen den Italiener Lorenzo Musetti) und der Karlsruher Hanfmann (gegen den amerikanischen Titelverteidiger Frances Tiafoe) kämpfen bereits am Mittwoch um den Einzug ins Viertelfinale.
Deutschlands bester Tennisspieler Alexander Zverev sagte unterdessen seinen Start in Stuttgart zwei Tage nach seinem verlorenen French-Open-Finale wie erwartet ab. „Ich habe in den letzten Wochen sehr viel Tennis gespielt und in Paris das Finale erreicht, in dem ich fünf schwere Sätze gespielt habe. Ich fühle, dass mein Körper nicht bereit dafür ist, um jetzt von Sand auf Rasen zu gehen“, begründete der Hamburger in der Mitteilung der Organisatoren seine Absage.