Ohne Zweifel hatte Michael Ballack beim Kauf des Ferrari 250 GT California Spider SWB ein gutes Händchen. Doch nach 16 Jahren bester Pflege lässt der Ex-Fußballer den Wagen ziehen – und könnte damit sehr viel Geld verdienen.
Er ist das Highlight der Mitte August geplanten Auktion „Monterey 2024“: Michael Ballacks Ferrari 250 GT California Spider SWB. RM Sotheby’s rechnet bei dem äußerst seltenen Wagen mit einem Ergebnis zwischen 14,5 und 16,5 Millionen Euro. Das Auto mit „German Fahrzeugbrief“ ist nach Angaben der Verkäufer das erste von 56 Modellen des Ferrari 250 GT SWB California, die in der kurzen Produktionsphase gebaut worden sind. Dieser Wagen war es auch, mit dem Ferrari das Modell 1960 auf dem Genfer Autosalon vorstellte.
Die Historie, sofern fehlerfrei, ist lückenlos: Am 8. Februar 1960 wurde der Rahmen zu Scaglietti geschickt. Im März entstand der Motor, wenig später wurde das Getriebe gebaut. Einige Tage danach stand der Wagen dann schon auf besagter Messe.
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Im April 1960 wurde die damals rote Innenausstattung gegen eine schwarze Variante getauscht, ehe der Wagen in Lausanne an einen Mann namens John G. Bennett verkauft wurde. Der Amerikaner brachte das Fahrzeug 1963 in die Staaten, wo er später unter anderem von Philip-Morris-Vorstand Charles Kibbee (eigentlich hieß der Mann Chandler) und Mike Alessandro gefahren wurde.
Aus den USA kam der Ferrari zu Michael Ballack
Alessandro hatte sichtlich Spaß an seinem Ferrari. Nachdem er ihn 1978 erwarb, brachte er ihn immer wieder zu Rennveranstaltungen und Ausstellungen. Erst 2008 trennte er sich von dem Wagen und überließ ihn dem Händler Helmut Eberlein aus Kassel. Eberlein, so die Dokumentation, kaufte ihn im Auftrag für Michael Ballack.
Nach 16 Jahren, in denen Michael Ballack offensichtlich gut auf sein Schätzchen aufgepasst hat, kommt der Wagen nun erstmals wieder in den Verkauf. Für RM Sotheby’s ist es „einer der wichtigsten und schönsten erhaltenen 250 GT SWB California Spider“. Für Ballack könnte es in erster Linie ein ausgesprochen gutes Geschäft werden.