Der erhoffte Sieg zum Jahresende gegen Schalke 04 bleibt aus. Der Frust in Elversberg hält sich in Grenzen. Für Trainer Horst Steffen überwiegt die erfolgreiche Hinrunde mit 28 Punkten.
Ein Verlierer, der wie ein Gewinner gefeiert wurde: Während die Spieler der SV Elversberg trotz 1:4-Niederlage gegen den FC Schalke 04 unter Applaus den Rasen verließen, wurde ihr Trainer mit „Horst, Horst“-Rufen in die Winterpause verabschiedet. Das Umfeld des Fußball-Zweitligisten wusste die sportliche Leistung im letzten Spiel des Jahres einzuschätzen.
Vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt, überraschen die Saarländer als zwischenzeitlicher Tabellenführer auch in ihrem zweiten Zweitligajahr. „Die Mannschaft hat mit ihrer schönen und erfrischenden Spielweise über die Maßen Begeisterung in die Welt gebracht. Die Jungs können stolz auf sich und das Jahr sein – und da zähle ich das erste Halbjahr mit dazu, das nicht einfach war“, betonte der Elversberger Coach, der sich trotzdem über die Niederlage ärgerte.
Vor allem wurmte ihn die Tatsache, „dass der Spielverlauf so war, dass man dachte: Wir können auch gewinnen. Die Jungs sind viel marschiert, haben viel fürs Spiel getan. Ich kann ihnen keinen Vorwurf machen.“
An der Einstellung habe es nicht gefehlt. Vielmehr überzeugten die Schalker insbesondere in der zweiten Hälfte durch ihre Effizienz vor dem Tor. Mit nur sechs Schüssen erzielten sie vier Treffer. „Für mich ist das wichtigste, mit welcher Haltung die Jungs in eine Partie gehen – und die stimmt. Entsprechend muss man akzeptieren, dass auch mal ein Spiel verloren geht“, sagte Steffen.
Auch Torhüter Nicolas Kristof, der an seinem 25. Geburtstag vier Gegentore kassierte, fand versöhnliche Worte: „Wir hätten uns einen besseren Ausgang für dieses Jahr gewünscht. Aber wir haben eine tolle Hinrunde gespielt. Wir stehen zu Recht dort oben.“
Im neuen Jahr gelte es, an die Leistung anzuknüpfen. Die Teams liegen in der Liga eng beieinander. „Insofern wollen wir auch im neuen Jahr Gas geben, uns weiter verbessern und frühzeitig den Klassenerhalt sichern“, gibt Horst Steffen die Marschrichtung vor. Den Grundstein dafür hat er mit seiner Mannschaft in der Hinrunde gelegt.