Schöner Ort für traurige Anlässe: In Eisenach wird die 126 Jahre alte Friedhofskapelle auf dem Hauptfriedhof restauriert. Dabei legt der Fachmann besondere Befunde frei.
Die Restaurierungsarbeiten an der denkmalgeschützten Friedhofskapelle auf Eisenachs Hauptfriedhof haben Erfolg. So konnte Restaurator Wolfgang Petzholdt etwa an Wand- und Gewölbeflächen neue Befunde sichern, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Dazu gehörten etwa florale Rankenmuster im Himmel des Kapellenschiffes. Seit Beginn der Arbeiten 2022 waren bereits Wandmalereien im Chorbereich freigelegt und aufgearbeitet worden.
„Aus dem grauen Dornröschenschlaf der vergangenen Jahre erwacht ein Ort der Schönheit und Würde. Doch es bleibt noch viel zu tun“, sagte der Eisenacher Bürgermeister Steffen Liebendörfer. Rund 120.000 Euro werden laut Nicole Lehmann, Leiterin der Friedhofsverwaltung, für den nächsten Bauabschnitt nötig sein. Je 50.000 Euro sollen vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und von der Stadt Eisenach kommen, ergänzt werde die Summe mit Spenden in Höhe von 20.000 Euro.
Die Friedhofskapelle wurde 1898 nach einem Entwurf des Architekten Otto March (1845 – 1913) errichtet. Seit 1993 steht sie unter Denkmalschutz. Sie gilt laut Stadtverwaltung als „architektonisches Juwel“ und wird jährlich für rund 250 Trauerfeiern genutzt.