Kulturberufe: Thüringer Kulturbeschäftigte beim Stundenverdienst hinten an

Sie gehören ohnehin selten zu den Besserverdienern. Jetzt weist eine Statistik aber darauf hin, dass Thüringens abhängige Beschäftigte in Kulturberufen bundesweit besonders schlecht bezahlt werden.

Thüringens abhängig Beschäftigte in Kulturberufen verdienen im Ländervergleich besonders wenig pro Stunde. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Arbeitnehmer in diesem Bereich lag im vergangenen Jahr bei 19,18 Euro. Der Betrag war einer Auswertung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zufolge in keinem anderen Bundesland geringer. 

Allerdings hatten Bühnenbildner, Museumstechnikerinnen und andere Beschäftigte im Kulturbereich auch in Brandenburg (19,50 Euro pro Stunde) und Sachsen-Anhalt (mit 19,56 Euro pro Stunde) einen vergleichsweise geringen Stundenverdienst. Am meisten hatten demnach die abhängig Erwerbstätigen in Bremen mit 26,86 Euro, Berlin mit 26,60 Euro und Hamburg mit 26,10 Euro pro Stunde in der Tasche. 

Zum Vergleich: Für ganz Deutschland lag der Stundenverdienst für Beschäftigte in Kulturberufe im Durchschnitt demnach bei 24,77 Euro, über die Beschäftigungsverhältnisse aller Branchen und Berufe hinweg betrachtet betrug der durchschnittliche Stundenverdienst 23,74 Euro. 

Rund 22.000 Erwerbstätige in Kulturberufen gab es der Auswertung nach in Thüringen 2023. Das entsprach einem Anteil von 2,2 Prozent aller Erwerbstätigen im Freistaat. In ganz Deutschland waren es demnach hochgerechnet gut 1,3 Millionen Menschen, was einem Anteil von 3,1 Prozent an den Erwerbstätigen insgesamt entsprach.