Es gilt als Sprungbrett für die deutschsprachigen Film-Talente: das Festival Max Ophüls Preis in Saarbrücken. Jetzt stellten die Veranstalter Neuigkeiten für die 46. Ausgabe im Januar vor.
Rund einen Monat, bevor das 46. Filmfestival Max Ophüls Preis (MOP) eröffnet wird, haben die Veranstalter in Saarbrücken die Wettbewerbsfilme und das Programm bekanntgegeben. Beim Festival vom 20. bis 26. Januar 2025 werden insgesamt 19 Preise im Wert von 128.500 Euro verliehen. Darunter ist erstmals ein neuer und mit 10.000 Euro dotierter Preis zum „Treatment Development“, der in Zusammenarbeit mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel ins Leben gerufen wurde. Er fördert die Recherche und Stoffentwicklung für einen abendfüllenden Debütfilm.
Das MOP gilt als wichtigstes Festival für den deutschsprachigen Film und steht für die Entdeckung von Talenten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Insgesamt werden in der Festivalwoche 151 Filme in 225 Vorstellungen gezeigt. Dafür hatte das MOP-Team nach Angaben der künstlerischen Leiterin Svenja Böttger 1150 Filme gesichtet. Aus allen drei Ländern habe es „ausreichend ausgeglichene Einreichungen“ gegeben – anders als im Vorjahr auch wieder mit mehreren Beiträgen aus Österreich.
Berührende und inspirierende Geschichten
Um die Auszeichnungen in den vier Wettbewerbskategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm bewerben sich insgesamt 57 Filme, darunter 38 Uraufführungen. „Wir sind sehr stolz auf diesen Jahrgang, der erneut eine vielfältige Auswahl an berührenden und inspirierenden Geschichten präsentiert“, sagte Programmleiterin Theresa Winkler. Man habe bei der Auswahl „57 wirklich tolle Filme und Filmschaffende kennenlernen dürfen“.
Die Inhalte reichen von Familie, Trauer, Verlust und Tod bis zu den Schwerpunkten Female Empowerment, Männlichkeitsbilder, queere Identität(en) und Liebe sowie Aspekte des magischen Realismus. Deutlich weniger Beiträge als im Vorjahr gebe es zu den Themen Flucht, Migration und Krieg.
1,6 Millionen Euro Budget
Das Gesamtbudget der Veranstaltung liegt mit 1,6 Millionen Euro etwas über dem Niveau des Vorjahres. Zu den größten Förderern zählen neben zahlreichen Sponsoren die Landeshauptstadt Saarbrücken und das Land. „Wir stehen viel besser da als viele andere Festivals“, bilanzierte die Geschäftsführerin und Saarbrücker Kulturdezernentin Sabine Dengel.
Deutschland– und europaweit spüre man eine Phase der Vorsicht und Zurückhaltung bei den sogenannten freiwilligen Leistungen, was vor allem natürlich für eine zukunftsweisende Kulturpolitik schwierig sei. Dies betreffe aber nicht das Saarland oder Saarbrücken. „Viele unserer Partner und Unterstützer sind uns jedoch treu und unterstützen uns in vollem Umfang“, unterstrich Dengel. Angesichts der Kostensteigerungen würden jedoch Anstrengungen erforderlich sein, um 2025 „wirtschaftlich ausgleichend zu gestalten“ und die nächsten Festivalausgaben resilient zu bleiben.
Eröffnungsfilm von und mit Jan Henrik Stahlberg
Eröffnet wird das 46. MOP am 20. Januar 2025 (19.30 Uhr) mit der Politsatire „Muxmäuschenstillˣ“ von Jan Henrik Stahlberg. Dazu wird der Regisseur und Schauspieler, der in der Hauptrolle des Mux selbst die zentrale Figur übernimmt, mit seinem Team und einigen Schauspielerinnen und Schauspielern vor Ort erwartet, um den Film persönlich vorzustellen. Die Veranstaltung aus Saarbrücken wird live in drei weitere saarländische Kinos übertragen.
Eine Auswahl der Festival-Filme wird auch wieder als Stream über die MOP-Website zur Verfügung stehen.
Filmfestival Max Ophüls Preis