Im Juni wird es in Mitteleuropa noch einmal kalt. Das ist kein unbekanntes Phänomen, sondern eine statistische Beobachtung. Die sogenannte „Schafskälte“ zieht auf und sorgt dafür, dass der warme Sommer noch ein paar Tage auf sich warten lassen muss.
Wenn der Juni naht, kommt oft auch die so genannte Schafskälte. Der Kälteeinbruch Anfang oder Mitte des Monats, der häufig mit Schneefall bis in die mittleren Lagen zwischen dem 10. und 14. Juni auftritt, ist nach Angaben von Meteorologen nicht ungewöhnlich. In diesem Jahr verursachten Kaltluft-Vorstöße aus Nordwesten schon in den letzten Mai-Tagen einen starken Temperaturrückgang – verbunden mit unbeständigem, regnerischem Wetter. Die Tagestemperaturen können bis auf zehn Grad fallen.
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Das stimmt mit dem aktuellen Wetter überein. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) wird es in den nächsten Tagen in Deutschland kaum wärmer als 20 Grad werden. Die Schafskälte wird also noch ein paar Tage anhalten. Danach, so der volkstümliche Glaube, sei erstmal Schluss mit Kälte.
Woher kommt der Begriff „Schafskälte“?
Diese Kälteperiode wird Schafskälte genannt, weil die Schafe Anfang Juni meist zum ersten Mal nach dem Winter frisch geschoren werden und dann frierend auf den Wiesen stehen. Der Kälteeinbruch im Juni gehört wie die Eisheiligen im Mai zu den so genannten Singularitäten, wie diese Witterungsregelfälle meteorologisch genannt werden. Statistisch gesehen gibt es in mindestens vier von fünf Jahren Schafskälte in Mitteleuropa.
Quellen: DWD