Der Millionen-Diebstahl aus den Räumen einer Geldtransportfirma in Bremen ist gut dokumentiert – Kameras zeichneten die Tat auf. Nun wurden im Prozess die Plädoyers gesprochen.
Im Prozess um einen Millionen-Diebstahl aus den Räumen einer Bremer Geldtransportfirma hat die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von sechs Jahren und vier Monaten für die 32-jährige Angeklagte gefordert. Knapp 8,2 Millionen Euro Beute seien eine „gewaltige Summe“, sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer am Landgericht Bremen. Allerdings sei die Angeklagte nicht vorbestraft und geständig. Im Mai 2021 soll sie als Angestellte einer Bremer Geldtransportfirma das Bargeld gestohlen hat. Überwachungskameras filmten die Tat, die Aufnahmen wurden aber erst Tage später angesehen.
Die Verteidigung forderte eine Haftstrafe von maximal vier Jahren. Seine Mandantin habe sich zum Tatzeitpunkt in einer schwierigen Lebenslage befunden. Auch habe ihr Arbeitgeber es ihr leicht gemacht, den Diebstahl zu begehen. Die Sicherheitsvorkehrungen seien lückenhaft gewesen. Es sei „kein besonders ausgeklügelter Plan“ nötig gewesen, sagte der Anwalt.
Drahtzieher der Tat sei der Verlobte ihrer damaligen besten Freundin gewesen. Dieser habe zusammen mit Mittätern auch die Beute an sich genommen. Seine Mandantin selbst habe von dem Geld so gut wie nichts gesehen, betonte der Verteidiger. Das Urteil wird noch am Montag erwartet.