Ein Zeuge hörte am Berliner Stadtrand vor einem Haus ein kleines Kind weinen. Er fand das verletzte einjährige Mädchen in einer Kunststoffbox auf dem Boden vor dem Gebäude.
Ein schwer verletztes kleines Mädchen ist in einer Katzenbox im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick vor einem Mietshaus gefunden worden. Das einjährige Kleinkind soll am Montagmittag aus dem dritten Stock des Hauses geworfen worden sein. Es schwebte nicht in Lebensgefahr, wie die Polizei mitteilte. Eine Mordkommission ermittelt wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes.
Nach Medienberichten soll die Mutter das Kind aus dem Haus geworfen haben, ein Polizeisprecher wollte dies am Abend zunächst nicht bestätigen. Für Dienstag kündigte die Polizei weitere Informationen an.
Die Tat ereignete sich im Stadtteil Altglienicke im Südosten der Hauptstadt nahe dem Flughafen. Ein Foto des Mediums „B.Z.“ zeigt eine blaue Box aus Kunststoff, in der üblicherweise Katzen transportiert werden können. Sie liegt vor einem Haus in der Ortolfstraße neben Fahrradständern in einem von der Polizei abgesperrten Bereich.
Laut Polizei ist das kleine Mädchen, das wimmernd in der Box lag, 21 Monate alt. Ein Zeuge entdeckte die Box demnach am Montagmittag und alarmierte die Feuerwehr, die das schwer verletzte Kind ins Krankenhaus brachte.
Nach Angaben der Polizei wurde nach der Entdeckung des Kindes in einer Wohnung im dritten Stock des Hauses eine erwachsene Person angetroffen, die verhört wurde. Außerdem sei ein weiteres Kind in der Wohnung gewesen, zu dem der Polizeisprecher zunächst keine Angaben machte. Dieses Kind sei in die Obhut des Jugendamtes gekommen.