Die CSU hat Alexander Dobrindt zum Spitzenkandidaten für die vorgezogene Bundestagswahl gewählt. Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag erhielt am Samstag bei der Listenaufstellung der Christsozialen in München 93 Prozent Zustimmung der Delegierten. 228 Delegierte stimmten für Dobrindt, 17 stimmten gegen ihn – einen Gegenkandidaten gab es nicht.
Dobrindt war bereits bei der Bundestagswahl 2021 CSU-Spitzenkandidat. Anders als bei anderen Parteien hat die Liste für den Einzug in den Bundestag für die CSU-Kandidaten kaum Relevanz. 2021 konnte die CSU 45 Abgeordnete in den Bundestag schicken – dies waren ausschließlich die Gewinner der Direktmandate in den Wahlkreisen. Damit in diesem Jahr zusätzlich Kandidaten von der Liste in den Bundestag einziehen, müsste die CSU ihr Ergebnis gegenüber der Bundestagswahl 2021 deutlich verbessern.
Zuletzt waren bei der CSU 2013 Listenkandidaten in den Bundestag eingezogen – damals holten die nur in Bayern antretenden Christsozialen 49,3 Prozent der Stimmen. Aktuelle Umfragen sehen die CSU bei etwa 45 Prozent.