Gans, Pute, Ente – ein gebratener Vogel gehört für viele auf den Festtagstisch. Aber auch Karpfen darf es sein. In Stahlbrode bereitet sich Berufsfischer Krehl auf das Feiertagsgeschäft vor.
An der Vorpommerschen Boddenküste am Westufer des Greifswalder Bodden bereitet sich Fischer Ralph Krehl auf die Feiertagssaison vor. Denn die Jahresendzeit ist Karpfenzeit. Schon jetzt läuft das Geschäft an. „Am 22., 23. und 24. Dezember geht das richtig los. Dann stehen die Leute hier Schlange. Der Karpfen ist der Weihnachts- und Silvesterfisch“, sagte Krehl. Im vergangenen Jahr verkaufte er rund zwei Tonnen. „Dieses Jahr müssen wir mal gucken, ob ich noch welche nachbestelle. Aber so um den Dreh wird das wieder werden.“
Der Karpfen ist ein Süßwasserfisch und als Speisefisch beliebt. Der von Fischer Krehl kommt schon seit Jahren aus der Lausitz. „Der wird dort gezüchtet und bekommt richtig frisches Quellwasser.“ Karpfen ist in vielen Regionen Deutschlands seit Jahrhunderten ein typisches Festtagsmahl zu Weihnachten oder Silvester. In Sachsen etwa wird der bauchige Süßwasserfisch als „Karpfen Blau“ geschätzt, gedünstet in einem Sud von Essig- und Salzwasser und gereicht mit Kartoffeln, Meerrettich, zerlassener Butter und Rotkraut.