Die hohe Belastung in der Bundesliga spürt auch der FC St. Pauli. Trainer Alexander Blessin will, dass seine Spieler aber auch gegen Werder Bremen alles geben. Eine Entscheidung verrät er nicht.
Im Jahresendspurt bleibt dem FC St. Pauli wie seinen Bundesliga-Rivalen nur wenig Zeit zum Ausruhen. Trainer Alexander Blessin will mit seinen Spielern in den letzten zwei Spielen dennoch noch einmal an die „Leistungsgrenze“ gehen. „Alles reinhauen, das Maximale. Und dann sind wir wirklich froh, den Jungs auch ein paar freie Tage zu gönnen“, sagte der 51-Jährige.
Die Häufigkeit der Verletzungen treffe derzeit auch Vereine wie den FC St. Pauli, die nicht in englischen Wochen spielen, betonte Blessin. Bei Stammspielern wie dem australischen Fußball-Nationalspieler und Kapitän Jackson Irvine, der bislang keine Spielminute verpasste, habe er sich daher schon gefragt: „Boah, wie lange halten sie es noch aus?“, erzählte Blessin. „Und bisher haben wir es so hingekriegt, dass es wunderbar gepasst hat.“ Aufgrund der Verletzten gäbe es aber eben viele Spieler, die viele Spiele erledigen mussten.
Mit elf Punkten und Tabellenplatz 15 steht der FC St. Pauli vor dem Nordduell gegen Werder Bremen am Samstag (18.30 Uhr/Sky) knapp oberhalb der Abstiegsränge. Um dort zu bleiben, könnten die Hamburger Punkte gut gebrauchen. Doch der Gegner ist nicht zu unterschätzen: Zwar steht Werder auf dem zehnten Platz, hat mit nur zwei Punkten Rückstand aber die internationalen Ränge in Sichtweite.
„Schockstarre“ bei Blessin wegen Guilavogui-Sperre
Auf die Langzeitverletzten muss St. Pauli im kommenden Spiel weiter verzichten. Innenverteidiger Karol Mets fällt für das restliche Jahr aus, auch bei Conor Metcalfe ist es laut Blessin unklar, ob er noch 2024 wieder fit wird. Scott Banks habe zwar wieder voll mittrainiert, sei aber eher für das folgende Spiel gegen den VfB Stuttgart wieder „ein Thema“, sagt Blessin. Robert Wagner sei zwar wieder im Lauftraining, auch er brauche aber noch Zeit.
Schmerzhaft trifft den FC St. Pauli auch die Gelb-Sperre für Morgan Guilavogui. Der Flügelstürmer hatte in den letzten beiden Spielen jeweils einmal getroffen und damit gegen Kiel auch zu wichtigen drei Punkten beigetragen. Die Sperre sei im ersten Moment „eine kleine Schockstarre“ gewesen, sagte Blessin. Auf einen „adäquaten Ersatz“ habe er sich bereits festgelegt – ob es etwa Flügelspieler Danel Sinani oder ein Systemwechsel mit Erik Ahlstrand als zusätzlichem Mittelfeldspieler wird, wollte Blessin noch nicht preisgeben.