Frühkindliche Bildung: Programm „Sprach-Kitas“ bis Ende 2026 gesichert

Ihre erste Regierungserklärung im Landtag nutzt Sozialministerin Hofmann für ein Plädoyer für eine gute Kinderbetreuung in Hessens Kitas. Dabei steht unter anderem die Sprachförderung im Fokus.

Das hessische Programm der „Sprach-Kitas“ für die besondere Sprachförderung von Kleinkindern soll bis Ende 2026 fortgeführt werden. „Die Sprachförderung bereits im Rahmen der frühkindlichen Bildung ist von zentraler Bedeutung, das ist Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit“, sagte Sozialministerin Heike Hofmann (SPD) in einer Regierungserklärung im Landtag in Wiesbaden. Mit dem Programm seien bereits 450 Sprach-Fachkräfte und Fachberatungen erfolgreich unterstützt worden. 

Das Programm „Sprach-Kitas“ richtet sich an Kindertageseinrichtungen, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf besucht werden. Die Kita-Teams werden durch zusätzliche Fachkräfte für die sprachliche Bildung verstärkt.

Ministerin: Kinder profitierten langfristig von Bildungsangeboten

„Jedes Kind muss die Chance haben, sich bestmöglich zu entwickeln“, sagte Hofmann. Sie verwies auf ein Maßnahmenpaket der Landesregierung zur Unterstützung der Kindertagesbetreuung, das diese Woche im Kabinett beschlossen wurde. Kinder profitierten langfristig von frühkindlichen Bildungsangeboten, bekräftigte Hofmann. Volkswirtschaftlich bedeute das: Jeder investierte Euro zahle sich durch höhere Steuer- und Sozialversicherungseinnahmen drei bis vierfach aus.

Die positiven Effekte für die Kinder zeigten sich besonders bei Kindern aus bildungsbenachteiligten Familien. Diesen Kindern und Familien wolle das Land eine besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge zuteilwerden lassen, sagte die Ministerin. Bildung und auch die frühkindliche Bildung dürften nie ein Zweiklassenmodell sein.