Rauschgift ist in Gefängnissen streng verboten. Trotzdem wird es immer wieder eingeschmuggelt. Aber die Kontrollen sollen besser werden.
Auch im laufenden Jahr 2024 wurden wieder zahlreiche illegale Drogen in den Berliner Gefängnissen gefunden. Es waren deutlich mehr als acht Kilogramm Rauschgift, wie die Senatsjustizverwaltung der dpa mitteilte.
Darunter waren rund 7,2 Kilogramm Cannabis, also Marihuana und Haschisch. Außerdem 351 Gramm Kokain, 269 Gramm des Schmerzmittels Buprenorphin und 281 Gramm Tilidin, ebenfalls ein Schmerzmittel.
Weiter fanden die Justizbeamten bei den Gefangenen 131 Gramm aufputschende Amphetamine, knapp 7 Gramm Heroin und 433 Gramm unbekannte Substanzen. Die meisten Funde gab es in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee.
Suche nach Drogen soll verstärkt werden
Die Zahlen der gefundenen Drogen steigen seit einigen Jahren. 2023 waren es etwa 15 Kilogramm Rauschgift, darunter knapp 11 Kilogramm Cannabis. 2002 kamen 12,4 Kilogramm zusammen und 2020 9,2 Kilogramm.
Künftig soll die Suche nach Drogen bei den Gefangenen durch justizeigene Spürhunde weiter verstärkt werden. Die ersten beiden Hunde schlossen kürzlich ihre Ausbildung ab, sie wurden auf verschiedene Gerüche von Drogen erfolgreich konditioniert. Künftig soll diese Hundestaffel über sechs Spürhundeteams verfügen. Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) stellt heute die neue Vorgehensweise konkret vor.
Neben Drogen finden die Justizbeamten bei Kontrollen vor allem Handys, Ladekabel, SIM-Karten und vereinzelt E-Zigaretten, Shishas, Tätowiergeräte und Stichwerkzeuge.