Mit dem FC St. Pauli trifft Johannes Eggestein erstmals auf seinen Ex-Club Werder Bremen. Nach schweren Zeiten als junger Spieler freut er sich auf einige alte Bekannte – und glaubt an die Siegchance.
Johannes Eggestein freut sich vor seinem ersten Duell gegen seinen Ex-Club Werder Bremen vor allem auf das Wiedertreffen mit alten Weggefährten. „Ich bin schon eher persönlicher gebunden. Also weniger an den Verein, tatsächlich mehr an Spielern“, sagte der Stürmer des FC St. Pauli bei einem Medientermin zum Spiel am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky).
Seit seinem endgültigen Abschied aus Bremen 2021 sind nur noch wenige Teamkollegen von einst geblieben. Aus der Zeit kennt er vor allem noch Romano Schmid oder Werder-Kapitän Marco Friedl. Aber nach der langen Zeit in Bremen habe er „natürlich schon eine emotionale Bindung zu dem Verein und der Stadt“, sagte der 26-Jährige.
In Bremen, wohin Eggestein mit 15 Jahren auf das Werder-Internat wechselte, sei er „auch ein Stück weit groß geworden“, sagte er. Auf dem Platz reichte es trotz 56 Einsätzen dagegen nie für einen Stammplatz. Oft gegen den Abstieg spielen zu müssen, wären „schwierige Zeiten für einen jungen Spieler“ gewesen, um Fuß zu fassen, meinte er. „Da hat es sicherlich auch nicht nur mich erwischt“, sagt er.
Sein Bruder Maximilian (28), heute beim SC Freiburg aktiv, falle ihm als einzigen ein, der es dauerhaft geschafft habe.
Eggestein hofft gegen Werder auf Heimvorteil
Beim FC St. Pauli ist Johannes Eggestein gesetzt und dürfte der Erwartung nach auch gegen seinen Ex-Club von Beginn an auf dem Platz stehen. Nach der knappen Auswärtspleite gegen Meister Leverkusen erwartet er gegen Bremen im eigenen Stadion wieder ein offenes Spiel mit mehr Offensivphasen – und sieht eine Chance zum zweiten Heimsieg. „Werder ist natürlich irgendwie eine gestandene Bundesliga-Mannschaft“, sagte Eggestein. „Trotzdem glaube ich, dass wir nicht so weit voneinander entfernt sind.“
Auf den zuletzt in zwei Spielen erfolgreichen Morgan Guilavogui müssen die Hamburger gegen Werder wegen dessen Gelbsperre verzichten. Seinem Sturmpartner habe es gut getan, dass er zuletzt auf einer festen Position spielen konnte, meinte Eggestein. „Ich glaube aber, dass wir es schon adäquat ersetzen können“, sagte er. „Ich könnte jetzt ein paar Spieler aufzählen, aber der Trainer muss das letztendlich entscheiden.“