Ausstellungen: Kunsthalle zeigt Kate Diehn-Bitt

Die Malerin Diehn-Bitt steht für den Stil der Neuen Sachlichkeit. Die Nazis verfemten ihr Werk als „entartet“. In der DDR galt sie als unangepasst. In Rostock läuft bald eine Retrospektive.

Die Kunsthalle Rostock bereitet eine Ausstellung mit Werken der Zeichnerin und Malerin Kate Diehn-Bitt vor. Zu sehen sind Werke aus der Sammlung der Kunsthalle Rostock sowie Leihgaben aus ganz Deutschland. Die Arbeiten zählten zu den bedeutendsten Kunstpositionen in Norddeutschland und seien zuletzt in Wien, Kopenhagen und Paris zu sehen gewesen, teilte die Kunsthalle mit. Die Ausstellung „Kate Diehn-Bitt (1900-1978) – KünstlerinSEIN im Zusammenspiel mit Susanne Rast“ wird am 25. Januar 2025 eröffnet. 

Die 1900 in Berlin geborene Künstlerin lebte mehr als 60 Jahre in Rostock, wo sie 1978 auch starb. Ein über zehn Jahre währendes Arbeitsverbot der Nationalsozialisten umging Diehn-Bitt unter schwierigsten Bedingungen. Nach einer kurzen Phase kulturpolitischer Aktivität nach Kriegsende zog sie sich Anfang der 1950er Jahre erneut vom öffentlichen Leben zurück, wandte sich religiösen, mythischen und fantastischen Themen zu.

Ihr Lebensweg und das umfangreiche Werk erzählten von zeitgeschichtlichen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts und von gesellschaftlichen und privaten Turbulenzen einer Malerin, so die Kunsthalle. Innerhalb der Neuen Sachlichkeit, einem Kunststil, der vor genau 100 Jahren entstanden sei, werde sie zunehmend international wahrgenommen. Bei der 50. Ahrenshooper Kunstauktion erhielt Diehn-Bitts Gemälde „Selbstbildnis als Halbakt“ im vergangenen Sommer mit 46.000 Euro den höchsten Zuschlag.