Landesamt für Statistik: Kinder und Jugendliche stärker von Armut gefährdet

Die Quote ist zwar leicht gesunken, aber: Die Gefahr von Armut ist bei Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen besonders hoch.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind in Niedersachsen stärker von Armut gefährdet als Ältere. Das betraf im vergangenen Jahr mehr als jeden fünften der jungen Menschen, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen mitteilte. Demnach sank die Quote in 2023 in Niedersachsen um 1,7 Prozentpunkte auf 20,7 Prozent und entspricht damit dem bundesweiten Durchschnitt.

Im Vergleich dazu waren 17,9 Prozent der 65-Jährigen und Älteren in Niedersachsen von Armut gefährdet (deutschlandweit 18,1 Prozent). Im Durchschnitt der gesamten Bevölkerung liegt die Quote für die Armutsgefährdung bei 16,6 Prozent sowohl in Niedersachsen als auch in Deutschland insgesamt, wie die Statistiker weiter mitteilten. Von Armut gefährdet heißt, dass das monatliche Nettoeinkommen des Haushalts auch nach Erhalt von Transferzahlungen weniger als 60 Prozent des Median-Einkommens beträgt.

Die Statistiker ermittelten weiter, dass jeder siebte Minderjährige in Niedersachsen in einem Haushalt mit Empfängern von Bürgergeld lebt. Die Quote sank im Dezember 2023 um 0,4 Prozentpunkte auf 13,8 Prozent (Deutschland: -0,2 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent).