Nach Marine-Operation: Versorgungsschiff in Wilhelmshaven eingelaufen

Die „Frankfurt am Main“ ist nach Hause gekommen. Im Mai war das Versorgungsschiff ausgelaufen, um in laut der Marine einer der strategisch wichtigsten Regionen der Erde Präsenz zu zeigen.

Auftrag erfüllt: Das Versorgungsschiff „Frankfurt am Main“ ist in Wilhelmshaven eingelaufen. Nach sieben Monaten ist es mit 191 Soldatinnen und Soldaten an Bord von einer Operation im Indopazifik zurückgekehrt, wie ein Sprecher der Marine bestätigte. Die „Frankfurt am Main“ sollte Präsenz zeigen und zur Freiheit der Seewege beitragen. Laut der Marine ist der Indopazifik eine der strategisch wichtigsten Regionen der Erde.

„Die zurückliegende Seefahrt ist schon ein besonderes Highlight in der Laufbahn eines Seefahrers“, sagte der Fregattenkapitän und Kommandant des Schiffs, Hanno Weisensee, laut einer Mitteilung. „Es war besonders beeindruckend, eben in dieser kurzen Zeit so viele verschiedene Regionen und Länder zu bereisen.“ 

Teilnahme am größten maritimen Manöver der Welt

Das Schiff hat den Angaben zufolge 42.000 Seemeilen (rund 77.780 Kilometer) zurückgelegt – und ist demnach zweimal um die Welt gefahren. Die Operation habe viele Aufgaben und Herausforderungen mit sich gebracht, etwa die erstmalige Teilnahme der Marine am größten maritimen Manöver der Welt: „Rim of the Pacific“.

Und als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Oktober für drei Tage nach Indien reiste, stattete er auch der Besatzung der „Frankfurt am Main“ im Hafen Mormugao im Bundesstaat Goa einen Besuch ab.

Neben der Besatzung waren eine Bordhubschrauberkomponente des Marinefliegergeschwaders 5 aus Nordholz (Landkreis Cuxhaven) sowie eine Bordfacharztgruppe dabei. Die Fachärzte hätten einem mexikanischen Soldaten das Leben gerettet, indem sie ihn auf hoher See am Blinddarm notoperierten. 

Begleitet wurde die „Frankfurt am Main“ auf der Operation von der Fregatte „Baden-Württemberg“.

In unruhigen Gewässern

Auf dem Weg von Südkorea nach Manila durchquerten die „Frankfurt am Main“ und die „Baden-Württemberg“ die sogenannte Taiwanstraße, die China unter großem Protest anderer Anrainerstaaten zu seinem Territorium zählt. Die Durchfahrt der Taiwanstraße hatte wegen der geopolitischen Spannungen für große Aufmerksamkeit gesorgt. 

Die Fregatte „Bayern“ war zwischen August 2021 und Februar 2022 auf einer ähnlichen Mission im Indopazifik unterwegs, machte um Taiwan aber einen Bogen.