Islamistische Kämpfer in Syrien dringen nach eigenen Angaben in Hauptstadt Damaskus ein

Die regierungsfeindlichen islamistischen Kämpfer in Syrien haben nach eigenen Angaben damit begonnen, in die Hauptstadt Damaskus einzudringen. Das erklärte die Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) am Sonntag im Onlinedienst Telegram. Einwohner in Damaskus sagten der Nachrichtenagentur AFP, sie hätten heftige Schüsse gehört.

Die islamistischen Kämpfer erklärten zudem, sie seien in das berüchtigte Sednaja-Gefängnis eingedrungen. Sie sprachen von einem „Ende der Ära der Tyrannei“ in dem Gefängnis. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, die Türen des Gefängnisses seien für „Tausende Häftlinge“ geöffnet worden, die „während der gesamten Herrschaft des Regimes“ vom Sicherheitsapparat gefangen genommen worden seien. Sie erklärte zudem, die syrische Armee und die Sicherheitskräfte hätten den Flughafen der Hauptstadt Damaskus verlassen.

Die islamistischen Kämpfer der HTS und verbündete Verbände hatten nach Jahren des weitgehenden Stillstands im syrischen Bürgerkrieg am 27. November überraschend eine Großoffensive gegen die Regierungstruppen gestartet. Inzwischen brachten sie weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle. In der Nacht zum Sonntag erklärten die islamistischen Kämpfer, die strategisch wichtige Stadt Homs eingenommen zu haben.