Bundestagswahl: Wahlhelfer gefragt – Städte starten Aufrufe

Wahlhelfer für die Bundestagswahl im Februar sind gefragt, aber wohl nicht leicht zu finden. Ob eine höhere Aufwandsentschädigung lockt?

Nicht mehr viel Zeit bis zur Bundestagswahl: Die Kommunen in Brandenburg stecken mitten in den Vorbereitungen. Leicht scheint es nicht, genügend freiwillige Wahlhelfer für den 23. Februar zu gewinnen. Die Städte starteten einige Aufrufe. 

Frankfurt (Oder) berichtet von einer sinkenden Bereitschaft in der Bevölkerung, als Helfer die Arbeit im Wahllokal zu unterstützen. Bürgermeister Claus Junghanns sagte dem Deutschlandfunk, bereits die Landtagswahl habe gezeigt, dass es schwierig sei, Freiwillige dafür zu gewinnen. Damals sei das Ziel, 600 Helfer zusammenzubekommen, nicht erreicht worden. Junghanns sagte dem Sender auch, notfalls könnten Kommunen zu Zwangsberufungen greifen. 

Erfrischungsgeld wird aufgestockt

Die Stadt hofft nun, mit einer höheren Aufwandsentschädigung Wahlhelfer zu gewinnen – in den Kommunen wird es Erfrischungsgeld genannt. Ehrenamtliche bekommen dort für die Unterstützung im Wahllokal 50 bis 70 Euro. Dies sei doppelt so viel, wie der Bund zurückerstatte, sagte Junghanns dem Deutschlandfunk.

Auch die Landeshauptstadt Potsdam ist dabei, etwa 1.500 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zu finden. „Wir brauchen noch dringend Wahlhelferinnen und Wahlhelfer für Bundestagswahl“, hatte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung vor Kurzem gesagt. Andernfalls müssten mehr Kollegen der Verwaltung verpflichtet werden. 

Laut Landeswahlleitung sucht Brandenburg insgesamt etwa 27.500 Wahlhelferinnen und -helfer. Das sogenannte Erfrischungsgeld beträgt für die Bundestagswahl nach Behörden-Angaben 35 Euro für die Wahlvorsteherin oder den Wahlvorsteher und 25 Euro für die weiteren Wahlhelferinnen und -helfer.