Kirche: Neuer Anlauf zur Wahl eines Anhaltischen Kirchenpräsidenten

Bei einer Wahl vor über einem Jahr hatte kein Kandidat die nötige Mehrheit erreicht. Nun treten drei neue Bewerber an und wollen leitender Geistlicher in Anhalt werden.

Die Evangelische Landeskirche Anhalts steht wegen einer gescheiterten Wahl seit März ohne Kirchenpräsidenten da – nun soll ein neuer Leitender Geistlicher gewählt werden. Dazu ist eine Sondersynode in Dessau-Roßlau zusammengekommen. Die Wahl ist für Samstagvormittag geplant. 

Es gibt drei Kandidaten: Den Zerbster Pfarrer und EKD-Synodalen Albrecht Lindemann, den Pfarrer der Berliner Kirchengemeinde Nikolassee, Karsten Wolkenhauer, und den Münsteraner Theologieprofessor Frank Weyen.

„Das ist eine bedeutende, richtungsweisende Entscheidung“, sagte Präses Andreas Köhn. „Auf den neuen Kirchenpräsidenten kommen große Herausforderungen zu. Es gilt, die Landeskirche trotz finanziellen Drucks und gesunkener Mitgliederzahlen in eine gedeihliche Zukunft zu führen.“

Im vergangenen September war ein Anlauf zur Wahl eines Nachfolgers für Kirchenpräsident Joachim Liebig gescheitert. Eine Bewerberin und ein Bewerber erhielten jeweils nicht die nötige Stimmzahl. Der Wahlausschuss musste nach neuen Kandidaten suchen. Kirchenpräsident Liebig war unterdessen in den Ruhestand gewechselt. Die Landeskirche hat rund 25.000 Mitglieder.