Die Funktionen erinnern an „ChatGPT“: Eine Künstliche Intelligenz soll CDU-Wahlkämpfern in NRW beim Formulieren von Briefen oder Pressemitteilungen helfen. Gekennzeichnet werden soll das nicht.
Die CDU in NRW setzt im Bundestagswahlkampf auf die Unterstützung durch Künstliche Intelligenz. Den Wahlkämpfern wird ein sogenannter KI-Bot mit dem Namen „Conrad“ zur Verfügung stehen, der beim Formulieren von Pressemitteilungen oder Social Media-Beiträgen hilft. Ein Sprecher der NRW-CDU bestätigte einen Bericht des Internetportals „The Pioneer“.
Demnach soll die Anwendung zunächst nur in NRW genutzt werden. Paul Ziemiak, Generalsekretär der CDU in NRW, sagte „The Pioneer“: „Ich bin überzeugt: Wir setzen damit in Deutschland neue Maßstäbe für die moderne Wahlkampfführung.“
Ziel sei es, „den Wahlkämpfern vor Ort mehr Zeit für den direkten Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu verschaffen“, so Ziemiak. Die Künstliche Intelligenz könne beim Verfassen von interner Partei-Kommunikation wie etwa Briefen oder Einladungsschreiben helfen.
Menschen überprüfen KI-Text
Parteiintern wird die Software, die an die bekannte KI-Anwendung ChatGPT erinnert, nach dpa-Informationen „#cdunrwGPT“ genannt. Die KI greift demnach unter anderem auf Texte zu kommunalpolitischen Themen zurück.
Bei der CDU wurde intern kommuniziert, dass jeder „Conrad“-generierte Text inhaltlich und formal noch einmal überprüft und von einem Menschen freigegeben werden muss. „Daher ist es in diesem Fall auch nicht erforderlich, die Nutzung der KI kenntlich zu machen“, heißt es in einem Papier der CDU.
In NRW wird es 2025 zwei Wahlkämpfe geben: erst für die Bundestagswahl im Februar, dann für die Kommunalwahlen, die am 14. September stattfinden sollen.