Fußball-Bundesliga: St.-Pauli-Chef: Mehr Champions-League-Geld für kleine Clubs

Der Präsident des FC St. Pauli fordert eine neue Verteilung der TV-Gelder, hat dabei aber einen anderen Ansatz als die meisten Clubs. Ihm geht es um die internationalen Einnahmen der großen Vereine.

St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich fordert eine andere Verteilung bestimmter Medieneinnahmen im deutschen Profifußball. Nach dem neuen Milliarden-Deal der Deutschen Fußball Liga geht es dem DFL-Präsidiumsmitglied aber nicht um einen veränderten Verteilerschlüssel für die nationalen TV-Gelder, sondern um eine Umverteilung der internationalen Einnahmen.

„Die Erlöse aus den internationalen Wettbewerben machen den nationalen Wettbewerb kaputt“, sagte Göttlich dem „Kicker“. Konkret schlägt der 49-Jährige vor, dass alle anderen Clubs noch stärker als bisher an den Millionen beteiligt werden, die Topvereine wie Bayern München und Borussia Dortmund in der Champions League und im nächsten Jahr auch bei der neuen Club-WM verdienen. „Es ist der einzige Topf, der noch mal mehr Ungerechtigkeit bringt“, sagte der Präsident des Bundesliga-Aufsteigers FC St. Pauli.

„Wir müssen mindestens eine Angleichung dieser Mehrerlöse aus dem internationalen Sektor national realisieren. Sonst laufen uns die europäischen Teilnehmer weg und betonieren den Status quo“, sagte Göttlich. „Es geht hier auch nicht um Arm gegen Reich oder um Neid, sondern darum, dass die Bundesliga in mehrere Segmente zersplittert ist. Dementsprechend vorhersehbar ist das Tabellenbild.“