Krafttraining: Was Sie ab 40 über Ihre Muskeln wissen müssen

Das Altern beginnt früher als gedacht: Ab 40 sollte man seine Kraft trainieren und die Muskeln schützen. Das beugt Schmerzen vor und wirkt positiv auf Herz und Hirn

Altern ist eine komplexe Sache. Wie Forscher der Stanford University nun herausfanden, verläuft es bei Menschen in zwei großen Wellen. Einmal etwa im Alter von 44 Jahren und dann noch einmal um die 60 herum. Jetzt wissen wir genau, ab wann wir spätestens dem körperlichen Abbau mit gezieltem Training entgegenwirken sollten. Es ist kein Zufall, dass viele Menschen rund um ihre Lebensmitte plötzlich an Rückenschmerzen leiden, vor allem im Lendenwirbelbereich. Diese Beschwerden sind in den allermeisten Fällen Folge von schwächer werdenden Muskeln. Denn mit den Lebensjahren, darüber ist sich die Wissenschaft einig, lässt die Leistungsfähigkeit unserer Muskulatur deutlich nach. Wenn wir nicht mit gezieltem Training entgegenwirken, sind die Beschwerden vorprogrammiert.

Ab etwa 40 Jahren werden unsere Körper spürbar schwächer, die Reparaturfähigkeit der Zellen lässt nach, der Stoffwechsel verlangsamt sich. Egal, ob wir darauf pochen, dass die 40 eigentlich die neuen 30 sind.STERN PAID Gesund Leben 02_22 Ganz schön stark 14.46

Neuer Fokus beim Training: Muskelkraft stärken

Bisher wurde allen, die fit bleiben wollen, zu einem Ausdauertraining geraten, das vor allem Herz und Kreislauf fordert. Mit den neuen Erkenntnissen ändern sich auch die Trainingsempfehlungen. Spätestens ab 40 sollte unbedingt zusätzlich zum Kardio-Programm auch die Muskelkraft gezielt gestärkt werden. Wichtiger Effekt: Muskeln sondern Botenstoffe ab, die positiv auf die Herz- und Hirngesundheit wirken. Ein starkes Korsett aus Muskeln schützt zudem den Körper zuverlässig vor diversen Zipperlein, wie den genannten Rückenschmerzen. Im Alter können trainierte Muskeln zudem dabei helfen, einen Sturz abzufangen, und so schwere Verletzungen verhindern.

Die „American Heart Association“ hat deshalb vergangenes Jahr bereits ihre Trainingsempfehlungen angepasst. Mindestens zweimal pro Woche sollte demnach Krafttraining mit Gewichtheben auf dem Plan stehen.