Wenige Monate nach dem Start der neuen Landesregierung können sich die Hessen-CDU und Ministerpräsident Rhein über einen Sieg bei der Europawahl freuen. Die Grünen müssen eine Klatsche hinnehmen.
Die CDU hat bei der Europawahl in Hessen erneut die meisten Stimmen geholt. Die Partei von Ministerpräsident Boris Rhein kam am Sonntagabend laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis auf 30,0 Prozent und gewann im Vergleich zur vorangegangenen Abstimmung vor fünf Jahren 4,2 Prozentpunkte hinzu.
Auf dem zweiten Platz folgte die hessische Regierungspartnerin SPD mit 16,4 Prozent (minus 2,0 Prozentpunkte). Drittstärkste Kraft wurde die AfD, die 3,7 Prozentpunkte hinzugewinnen konnte und 13,6 Prozent der Stimmen bekam.
Die Wahl zum EU-Parlament war zugleich ein politischer Stimmungstest in Hessen. Die Grünen verbuchten schmerzhafte Verluste in Höhe von 10,5 Prozentpunkten und landeten mit 12,9 Prozent nur auf Rang vier, nachdem sie 2019 noch zweitstärkste Kraft bei der Europawahl in Hessen waren.
Die FDP konnte ihr Ergebnis in etwa halten (minus 0,1 Prozentpunkte) und kam auf 6,3 Prozent. Die neue Partei Bündnis Sahra Wagenknecht kam aus dem Stand auf 4,4 Prozent in Hessen. Die Wahlbeteiligung stieg deutlich auf 63,1 Prozent (2019: 58,4 Prozent).
Die CDU war auch bei der Europawahl in Hessen 2019 stärkste Kraft geworden – mit 25,8 Prozent der Stimmen vor den Grünen, die 23,4 Prozent erreichten. Die SPD konnte damals 18,4 Prozent der Wählerstimmen gewinnen, die AfD 9,9 Prozent, die FDP 6,4 Prozent und die Linke 4,4 Prozent.
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