Olympiasiegerin und später Paralympionikin: Die erfolgreiche Diskuswerferin Ilke Wyludda ist tot. Sie starb im Alter von 55 Jahren.
Sie holte 1996 bei den Olympischen Sommerspielen in Atlanta Gold im Diskuswurf für Deutschland, jetzt ist Ilke Wyludda im Alter von 55 Jahren in Halle/Saale gestorben. Das berichtet die „Bild“-Zeitung und beruft sich auf Informationen ihrer einstigen Trainingskollegin Silke Renk-Lange (54). Über die näheren Umstände ihres Todes ist nichts Näheres bekannt, die ehemalige Athletin soll aber seit Längerem an einer Krankheit gelitten haben.
Ilke Wyludda, die 1969 in Leipzig geboren wurde, trat zunächst für die DDR und später für die Bundesrepublik Deutschland an und gehörte von den 1980er Jahren bis zum Ende des 20. Jahrhunderts zur Weltspitze im Diskuswurf und Kugelstoßen. Zu ihren größten Erfolgen gehören Silbermedaillen bei den Weltmeisterschaften 1991 in Tokio und 1995 in Göteborg sowie Gold bei den Europameisterschaften 1990 in Split und 1994 in Helsinki. Bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta krönte sie ihre Karriere mit olympischem Gold. Vier Jahre später reichte es in Sydney nur noch für den siebten Platz.
Amputation und Paralympics
Nach ihrer aktiven Karriere wurde Wyludda Physiotherapeutin, studierte Medizin und arbeitete anschließend als Anästhesistin. Im Dezember 2010 musste sie sich einer Amputation des recht Unterschenkels unterziehen, nachdem sich eine offene Wunde bakteriell entzündet hatte. Und so kehrte Wyludda auch zum Sport zurück: 2012 startete sie bei den Sommer-Paralympics in London in der Klasse F58 und erreichte im Diskuswurf den neunten Platz und im Kugelstoßen den fünften Platz. Bei den Europameisterschaften der Behinderten 2014 in Swansea holte sie die Silbermedaille im Kugelstoßen und Bronze im Diskuswurf, bei den Weltmeisterschaften der Behinderten 2015 in Doha holte sie im Kugelstoßen eine Silbermedaille. Im Oktober 2017 beendete sie ihre Karriere endgültig.