Immer mehr Frauen träumen davon, allein auf Reisen zu gehen. Bevor es aber losgeht auf das Solo-Abenteuer, gibt es noch einiges zu bedenken. Was Weltenbummlerinnen unbedingt beachten sollten.
Kompromisslos die Welt erkunden, andere Kulturen kennenlernen und sich mit Menschen aus anderen Ländern anfreunden – Solo-Reisen werden aus gutem Grund immer beliebter. Vor allem junge Menschen wollen unterwegs Abenteuer erleben, zu sich selbst finden und über sich hinauswachsen. Während Männer heutzutage in den meisten Reiseländern sicher unterwegs sind, zögern vor allem Frauen oftmals aus Sicherheitsbedenken – und verzichten auf den Solo-Trip.
Wichtige Tipps für Solo Travels
In vielen Ländern dieser Erde werden Frauen nach wie vor strukturell benachteiligt, unterdrückt und verfolgt. Das schränkt nicht nur das Leben der Einheimischen vehement ein, sondern wirkt sich auch auf die potenziellen Reisepläne von Weltenbummlerinnen aus. Und trotzdem gibt es immer mehr Länder, die sich als optimale Urlaubsziele für alleinreisende Frauen herausstellen.
Aber auch bei einem Trip nach Skandinavien, Kanada oder Australien gilt es, einiges zu beachten, um sicher von A nach B zu kommen und den Solo-Trip auch wirklich genießen zu können. Wir haben die wichtigsten Tipps und Infos für alleinreisende Frauen einmal zusammengefasst.
Das Mindset bietet die Grundlage für einen schönen Solo-Urlaub
In der Theorie klingt ein Abenteuer in einem anderen Land ohne Einschränkungen und Kompromisse für viele erstmal verlockend. Bevor es an die konkrete Reiseplanung geht, sollte man sich dahingehend aber einmal ehrlich reflektieren. Kann ich wirklich gut alleine sein? Traue ich mir zu, mit Problemen und Herausforderungen fertig zu werden? Und: Kann ich den Urlaub genießen, ohne das Erlebte direkt mit anderen Menschen teilen zu können? Wer sich all diese und ähnliche Fragen mit „Ja“ beantworten kann, der ist zumindest gedanklich bereit für den ersten Solo-Trip.
Kleine Schritte führen irgendwann auch zum Ziel
Vor allem für Ersttäterinnen macht es Sinn, nicht direkt über den großen Teich ins australische Outback zu fliegen, sondern sich vielleicht erstmal ein Reiseziel innerhalb Europas zu suchen. Am einfachsten fällt der Einstieg ins Solo-Reisen, wenn man das Land zumindest grob kennt und sich für die ersten Tage des Aufenthaltes einen vagen Plan macht, um am Ziel angekommen nicht plötzlich vor großen Fragezeichen zu stehen. Wer in einem Land beginnt, das eine ähnliche Kultur oder Infrastruktur hat, der kann sich von da aus immer weiter aus der eigenen Komfortzone und in die Welt hinauswagen.
Eine gute Vorbereitung ist essenziell
Aus Versehen flirten, sich unpassend kleiden oder andere Menschen unabsichtlich beleidigen – solche Fettnäpfchen kann Frau vermeiden, wenn sie sich im Vorfeld über die Bräuche und Sitten in ihrem Reiseland informiert. Vor allem in asiatischen und afrikanischen Ländern gibt es oft andere Regeln, was die Körpersprache und Kleidung angeht. Wer sich daran hält, der wird auch von den Einheimischen mit offenen Armen empfangen. Es kann außerdem helfen, zumindest ein paar Wörter der Landessprache zu beherrschen, um sich im Notfall auch mit Einheimischen austauschen zu können, die weder deutsch noch englisch sprechen.
Die Balance aus Offenheit und Naivität finden
Wer allein reist, der ist eigentlich nie lange wirklich allein unterwegs. In Hostels oder an anderen beliebten Spots trifft man schnell Gleichgesinnte, die sich gerne für einen Abend oder eine ganze Teilstrecke des Trips anschließen. So schön es aber auch ist, neue Menschen kennenzulernen, sollten vor allem Frauen immer die Kontrolle über die Situation behalten. Das heißt: Nicht unbedingt zu Fremden ins Auto steigen oder sie an abgelegene Ecken begleiten. Wer das beachtet, der kann mit einer offenen Haltung anderen Leuten gegenüber bei seinem Solo-Trip im Zweifel sogar echte Freundschaften knüpfen, zumindest aber Wegbegleiter finden.
Auf den Ernstfall vorbereitet sein
Manchmal ist man einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Wenn es auf Reisen mal brenzlig wird, lohnt es sich, beispielsweise einen Taschenalarm dabei zu haben. Beim Drücken des Knopfes ertönt eine Sirene, die potenzielle Angreifer abschrecken kann. Außerdem kann es helfen, im Vorfeld der Reise einen Grundkurs in Selbstverteidigung zu belegen, um die eigenen Abwehrreflexe etwas zu stärken. Um im Ernstfall schnellstmöglich Hilfe rufen zu können, sollten Reisende außerdem mindestens die Rufnummern von der örtlichen Polizei und dem ärztlichen Notruf an einem schnell erreichbaren Ort verwahren. Grundsätzlich gilt natürlich, sich vor der Abreise über die möglichen Gefahren am Reiseziel zu informieren und mögliche No-Go-Areas herauszufinden.
Einfach eine gute Zeit haben
Wie so oft kommt das Wichtigste auch hier zum Schluss: Wer allein reist, der sollte sich vor allem eine gute Zeit machen. Solo-Reisen haben das Potenzial, unser Selbstbewusstsein zu stärken und geben uns die wunderbare Möglichkeit, die Welt so zu erkunden, wie wir es schon immer wollten. Wer es richtig angeht, der kann unterwegs in der Welt also die beste Zeit seines Lebens haben. Und zwar mit sich selbst – aber natürlich auch mit Gleichgesinnten.