Wetterbilanz: Herbst im Südwesten: Nass und unfreundlich

Der Herbst ist meteorologisch fast zu Ende, der Deutsche Wetterdienst zieht Bilanz. Die vergangenen drei Monate setzen keine neuen Rekorde, führen aber einen Trend fort.

Der Herbst im Südwesten zählte zu den fünf wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. In Baden-Württemberg war es laut dem Deutschen Wetterdienst mit 10,4 Grad noch einmal 1,9 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Der Herbstniederschlag erreichte in Baden-Württemberg mit 255 Litern pro Quadratmeter deutlich mehr Regen – das langjährige Mittel sind 219 Liter pro Quadratmeter. Die Herbstsonne machte sich rar und ließ sich an 292 Stunden blicken (langjähriges Mittel: 344 Stunden).

Das hohe Temperaturniveau bekam vor allem zu Beginn der dritten Novemberdekade einen Dämpfer: Wutöschingen-Ofteringen, nahe der Schweiz, meldete dabei am 22. November mit minus 10,1 °C das bundesweite Herbstminimum. Begleitet wurde die vorübergehende Talfahrt von kräftigen Schneefällen und selbst in der Oberrheinischen Tiefebene fielen dabei teilweise mehr als 20 Zentimeter.

Die zu Ende gehende Jahreszeit bricht zwar deutschlandweit keine Temperaturrekorde – es ist aber der 14. zu warme Herbst in Folge, wie die Offenbacher Meteorologen nach der ersten Auswertung ihrer rund 2000 Messstationen berichteten. Das Temperaturmittel im Herbst 2024 lag mit 10,5 Grad um 1,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, die bei 8,8 Grad liegt.

Der meteorologische Winter beginnt stets am 1. Dezember. Der kalendarische beziehungsweise astronomische Winteranfang ist erst am 21. Dezember. Er richtet sich nach dem kürzesten Tag des Jahres, der abhängig ist vom Stand der Erde zur Sonne.