In Thüringens Landeshauptstadt Erfurt zeichnet sich ein Amtswechsel ab. Nach Auszählung von etwa der Hälfe der Stimmen bei der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt lag der CDU-Herausforderer Andreas Horn deutlich vor Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD). Horn kam bei diesem Auszahlungsstand auf 64,2 Prozent der Stimmen, Bausewein auf 35,8 Prozent. Der Rückstand des SPD-Politikers, der seit 18 Jahren an der Stadtspitze steht, hatte sich bereits beim ersten Wahlgang Ende Mai angedeutet.
Bausewein, der seit 2006 Oberbürgermeister der Landeshauptstadt mit rund 215.000 Einwohnern ist, war in den vergangenen Monaten vor allem wegen seines Agierens bei Personalquerelen und Verfehlungen am Theater Erfurt in die Kritik geraten. Erfurt galt lange als Hochburg der SPD, Bausewein war einige Jahre lang auch SPD-Parteivorsitzender in Thüringen.