Verbraucherpreise: Inflation in Hessen zieht erneut an

Höhere Preise für viele Dienstleistungen und beim Einkauf im Supermarkt – die Inflation in Hessen ist im November erneut gestiegen.

Preissteigerungen bei Dienstleistungen wie Versicherungen und Fahrzeugreparaturen sowie bei Lebensmitteln haben die Inflation in Hessen zum zweiten Mal in Folge anziehen lassen. Im November lagen die Verbraucherpreise um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Im Oktober hatte die Inflationsrate noch bei 1,8 Prozent gelegen und im September bei 1,2 Prozent. 

Im Vergleich zum Oktober gingen die Verbraucherpreise hingegen um 0,3 Prozent zurück. Dabei spielten unter anderem im Monatsvergleich deutlich günstigere Flugtickets (minus 15,2 Prozent), Pauschalreisen (minus 13,2 Prozent) und Übernachtungen (minus 2,3 Prozent) sowie die um 0,5 Prozent niedrigeren Energiepreise eine Rolle. 

Auch im Jahresvergleich gaben die Energiepreise nach, und zwar um 6,6 Prozent. Für Heizöl mussten die Verbraucher 11,9 Prozent weniger zahlen, und Kraftstoffe kosteten an den Tankstellen im Schnitt 7,2 Prozent weniger als im November vor einem Jahr. Auch Brennholz und Pellets (minus 12,6 Prozent) sowie Erdgas und Strom (jeweils minus 9,3 Prozent) verbilligten sich im Jahresvergleich deutlich.

Dagegen wurden im Vergleich zu November 2023 um 4,8 Prozent höhere Preise für Dienstleistungen fällig, was sich inflationstreibend auswirkte. Die Preise für Versicherungen für den Verkehr kletterten um 33,3 Prozent, Flugtickets wurden im Jahresvergleich um 10,4 Prozent teurer und Verbundfahrkarten um 3,8 Prozent. Pauschalreisen und die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen kosteten jeweils 3,7 Prozent mehr als im November vergangenen Jahres. Ebenso verteuerten sich die Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (plus 9,7 Prozent) sowie in Gaststätten (plus 6,5 Prozent) deutlich.

Auch Nahrungsmittel verteuerten sich im Jahresvergleich um 2,1 Prozent und damit etwas stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Vor allem für Speisefette und -öle mussten die Verbraucher mehr bezahlen (plus 18,3 Prozent), die Preise für Butter kletterten sogar um 41,1 Prozent.