Eine Umfrage zur Bundestagswahl bringt zu Jahresbeginn wieder gute Nachrichten für die CSU. Hubert Aiwanger muss demnach zittern.
Gut sieben Wochen vor der Bundestagswahl liegt die CSU in Bayern in der Wählergunst weiterhin klar über der 40-Prozent-Marke: Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes GMS im Auftrag von Sat.1 sieht die CSU bei 44 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die CSU nur 31,7 Prozent und damit ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949 erreicht. In zwei Dezember-Umfragen hatte die CSU 45 Prozent erreicht.
Wäre die Wahl schon am Sonntag, würde die AfD in Bayern mit 17 Prozent zweitstärkste Partei, gefolgt von den Grünen (11 Prozent) und der SPD (9 Prozent).
Freie Wähler wieder nur bei 4 Prozent
Alle anderen Parteien blieben demnach im Freistaat weiterhin unter fünf Prozent: die FDP mit 3, die Freien Wähler mit 4 und das Bündnis Sahra Wagenknecht ebenfalls mit 4 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2021 hatten die Freien Wähler in Bayern noch 7,5 Prozent der Stimmen erreicht. Parteichef Hubert Aiwanger hat inzwischen als Ziel ausgegeben, über den Gewinn dreier Direktmandate erstmals den Einzug in den Bundestag zu schaffen.
In der Kanzlerfrage liegt der Umfrage zufolge in Bayern CDU-Chef Friedrich Merz vorne. Der Unions-Kanzlerkandidat kommt aktuell auf 39 Prozent, nach 42 Prozent im Dezember. Der amtierende Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) liegt derzeit bei 12 Prozent, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei 11 Prozent und AfD-Chefin Alice Weidel bei 12 Prozent. 7 Prozent wollen demnach keinen von diesen vieren, 14 Prozent jemand anderen. 5 Prozent machten keine Angaben.
Präferenz für Schwarz-Rot
Bei der Frage aktuell denkbarer Koalitionen haben die Bayern eine Präferenz für Schwarz-Rot: 57 Prozent finden der Umfrage zufolge ein Regierungsbündnis von CDU/CSU und SPD besser, 25 Prozent eine Koalition von Union und Grünen. Auffällig: 51 Prozent befürchten, dass die neue Koalition keine vier Jahre hält.
Für den „Wählercheck“ von „17:30 Sat.1 Bayern“ hatte das Institut GMS vom 27. Dezember bis 2. Januar insgesamt 1.025 Menschen in Bayern befragt.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.