Silvester: Tausende feiern in Hamburg ins neue Jahr 2025

Mit vielen Feiernden und großem Feuerwerk ist Hamburg in das Jahr 2025 gestartet. An der Elbe wurde es besonders voll. Für Polizei und Feuerwehr ist die Nacht eher ruhig, aber nicht ereignislos.

In einer bislang friedlichen Silvesternacht in Hamburg sind viele Feiernde auf den Straßen in das neue Jahr 2025 gestartet. Vor allem um die Landungsbrücken herum versammelten sich große Menschenmengen und schauten sich von dort die zahlreichen gezündeten Feuerwerke an.

Bei etwa fünf Grad und stärkeren Winden strömten mehr als zehntausend Feiernde an die Elbe, berichtete ein dpa-Reporter vor Ort. Das Gebiet zwischen Elbphilharmonie und Fischmarkt war um Mitternacht komplett gefüllt. 

Die Menschenmengen verlagerten sich mit der Zeit weiter auf die Reeperbahn. Gegen 2 Uhr rief die Polizei mit Durchsagen dazu auf, den Beatles-Platz an der Großen Freiheit zu verlassen. Mit rund 25.000 Personen sei das Besucheraufkommen vergleichbar mit einem üblichen Wochenende in St. Pauli gewesen, teilte die Polizei mit.

„Unauffällige Silvesternacht“ für Polizei, aber nicht ohne Unruhen

Auf dem Jungfernstieg und an der Binnenalster versammelten sich laut Polizeiangaben rund 6.000 Menschen. Auch in Harburg sei die Lage „sehr, sehr ruhig“ gewesen, sagte ein Sprecher. Große Einsätze habe es bis dahin nicht gegeben. „Das ist eine weitestgehend unauffällige Silvesternacht“, sagte der Sprecher.

Unruhig wurde es jedoch in Steilshoop. Schon kurz vor 19 Uhr hatte die Feuerwehr dort einen Einsatz abgebrochen, sagte ein Sprecher der Behörde. Eine Gruppe Menschen habe Feuerwerkskörper auf die Einsatzkräfte geworfen, die anschließend die Polizei informierten. Ob es ein Angriff oder nur ein Versehen gewesen sei, konnte der Polizeisprecher aber nicht konkret bestätigen.

Laut Berichten der „Mopo“ kamen in Steilshoop später auch Schlagstöcke und Pfefferspray zum Einsatz. Wie die Polizei am frühen Morgen mitteilte, zog man in der Nacht dort sowie in St. Georg mehr Einsatzkräfte dazu. Größere Personengruppen sollen zuvor Feuerwerkskörper auf Polizistinnen und Polizisten geworfen haben, teilte die Behörde mit. Mit den Maßnahmen habe man „die Situationen befriedet“, heißt es weiter.

Mann stirbt nach Unfall mit Böller

Trotz starker Winde musste auch die Feuerwehr vorerst eher für kleine Einsätze ausrücken. „Es ist eher ruhig, erfreulicherweise“, sagte ein Sprecher der dpa. Demnach mussten über 200 kleine Brände etwa auf Balkons und an Mülltonnen gelöscht werden. Auch zu brennenden Hecken müsste die Feuerwehr häufiger ausrücken als in den vergangenen Jahren, stellte der Sprecher fest.

In der Nacht blieb es vorerst bei zwei Großeinsätzen. In Billstedt löschten zwei Löschzüge kurz nach Mitternacht einen knapp 100 Quadratmeter großen Schuppen, der komplett in Flammen stand. Um 1 Uhr rückte die Feuerwehr zu einem brennenden Einfamilienhaus im Stadtteil Sasel in Poppenbüttel aus. Zweieinhalb Stunden später sei der Brand am Dachstuhl unter Kontrolle gewesen.

Im Stadtteil Ochsenwerder kam es zu einem Todesfall. Nach der Explosion eines selbstgebauten Böllers starb ein 20-jähriger Mann. Die Polizei bestätigte den Unfall, machte aber noch keine weiteren Angaben zum Unfallhergang und zum Sprengsatz.