Kriminalität: Polizei: Bislang fast 190 Einsätze mit Tasern in diesem Jahr

Die Polizei stoppt Angreifer immer wieder mit Tasern. Diese Waffen gehören inzwischen zum Alltag vieler Einsatzkräfte.

Die Polizei in Brandenburg setzt durchschnittlich etwa 20 Mal im Monat bei Einsätzen einen Taser ein. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 187 Einsätze mit den sogenannten Distanzelektroimpulsgeräten gezählt, wie das Innenministerium in Potsdam der dpa mitteilte. Dazu wird auch das Androhen des Taser-Einsatzes gerechnet. Im gesamten Jahr 2023 waren es insgesamt 252 solcher Taser-Einsätze samt Androhungen – also 63 je Quartal. 

Die Taser werden etwa bei Gewaltandrohungen oder Angriffen auf Polizeikräfte eingesetzt und wenn jemand heftigen Widerstand gegen seine Festnahme leistet.

Mit Stromimpuls außer Gefecht gesetzt

Taser verschießen kleine Pfeile einige Meter weit. Treffen sie einen Menschen, erhält er einen Stromimpuls, der ihn sekundenlang handlungsunfähig macht. Nach Angaben des Innenministeriums kann die Brandenburger Polizei 373 Taser nutzen, die sich auf verschiedene Dienststellen verteilen. Weitere Geräte sollen derzeit nicht beschafft werden, wie es hieß.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben gute Erfahrungen mit Tasern gemacht. Im vergangenen Jahr hieß es, schwere Verletzungen seien weder von Einsatzkräften noch von Störer bekanntgeworden, die als potenziell gefährlich eingestuft worden seien. Zudem habe der Taser eine abschreckende und deeskalierende Wirkung.

Auch die Gewerkschaft der Polizei in Deutschland spricht sich für einen bundesweiten Einsatz von Tasern aus. Oft reiche es aus, mit dem Gerät zu drohen, hieß es.