Seit 1993 gibt es Burgschreiber in Beeskow. Sie bekommen ein Stipendium und dürfen fünf Monate auf der Burg leben. 48 Autoren hatten sich für 2025 beworben.
Der Autor und Musiker Henning Rabe startet bald als 32. Burgschreiber in Beeskow. Am 6. Januar ziehe er in die Burgschreiberwohnung ein, teilte der Kreis Oder-Spree mit. Fünf Monate lang habe Rabe dann Zeit, dort ungestört zu arbeiten, aber auch die Region und ihre Menschen kennenzulernen.
Der Kreis vergibt zusammen mit der Stadt Beeskow das Burgschreiber-Amt – verbunden mit der Verpflichtung, neben Antritts- und Abschlusslesung Texte zu veröffentlichen. In sein Amt eingeführt wird Rabe bei seiner Antrittslesung am 11. Januar im Konzertsaal der Burg, wie es hieß.
Rabe, geboren 1970 in Berlin, hatte zunächst beim DDR-Fernsehen als Darsteller, Sprecher und Moderator gearbeitet. Seit 1990 ist er freischaffender Musiker. Zwei Jahre später begann er mit der Veröffentlichung von Kurzgeschichten. Seit 2006 veröffentlicht er Bücher sowie Beiträge in Literaturzeitschriften.
Der Autor setzte sich auf der Suche nach dem nächsten Burgschreiber oder der nächsten Burgschreiberin gegen 47 Mitbewerber durch. Die Jury urteilte, seine Arbeiten seien verschmitzt, frei von Sarkasmus und gekennzeichnet von einem Witz, der nicht auf den großen Lacher abziele.
Das Burgschreiber-Amt ist mit einem Förderstipendium in Höhe von 5.000 Euro sowie freiem Wohn- und Arbeitsraum auf der Burg Beeskow verbunden. Die mittelalterliche Burg ist heute ein Kultur- und Bildungszentrum.