Der bevorstehende Bundestagswahlkampf ist in einer Druckerei in Königs Wusterhausen längst zu spüren. Die Druckmaschinen arbeiten ohne Pause. Schließlich warten die Parteien auf ihre Wahlplakate.
Bei der Druckerei Pawellek in Königs Wusterhausen laufen die Druckmaschinen zurzeit nahezu ununterbrochen. Wie für andere Druckereien, die Aufträge von Parteien für Wahlplakate übernommen haben, sind die Lieferfristen angesichts des Termins für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar deutlich kürzer als sonst üblich.
„Diesmal gab es keinen Vorlauf“, sagte Druckerei-Geschäftsführer Mario Burot. „Es war schwierig, sich mit dem Material einzudecken, das man braucht. Und dann musste man die ganze Firmenstruktur so abwandeln, dass das funktioniert.“
Dauerbetrieb in drei Schichten
Das ist für alle Beteiligten eine Herausforderung. Derzeit werde fast jeden Tag im Dreischichtsystem gearbeitet – auch an Neujahr, sagte Burot. Eine Ausnahme waren die beiden Weihnachtstage: Da seien es nur zwei Schichten gewesen. „Ansonsten läuft es rund um die Uhr.“
Der Geschäftsführer der Druckerei am südöstlichen Stadtrand von Berlin kalkuliert mit insgesamt 250.000 Wahlplakaten im DIN-A1-Format, eine Größe von ungefähr 60 mal 85 Zentimeter.
Hinzu kommen etwa 60.000 Plakate im DIN-A0-Format, die noch einmal doppelt so groß sind. Geliefert wird nicht nur nach Berlin und Brandenburg, sondern bundesweit.
Schon bis in der Woche vor Heiligabend sind 110.000 Plakate fertig geworden, sagte Burot. Die Druckerei hat auch in früheren Jahren schon oft Wahlplakate gedruckt, aber bisher noch nie so viele – und diesmal gleich von einer Handvoll verschiedener Parteien. Ohne Dauerbetrieb in drei Schichten wäre das nach Burots Überzeugung gar nicht zu stemmen.